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Krisenjahr bewältigtMerck peilt nach Rekordumsatz weitere Zuwächse an

Nach einem Rekordumsatz 2010 will der Pharma- und Chemiekonzern Merck auch in diesem Jahr mit zweistelligem Wachstum glänzen.

"Wir sind in unseren Zielmärkten wie Asien und Nord-Amerika überproportional gewachsen", sagte Merck-Chef Karl-Ludwig Kley am Montag bei der Vorstellung des Jahresabschlusses in Darmstadt. Für 2010 soll eine Dividende von 1,25 Euro je Aktie gezahlt werden - nach 1,00 Euro im Vorjahr. Die Darmstädter haben damit das Krisenjahr 2009 hinter sich gelassen. Damals verbuchte Merck noch einen Einbruch beim operativen Ergebnis um 43 Prozent auf 649 Millionen Euro.

Im Geschäftsjahr 2010 erhöhte sich das operative Ergebnis sprunghaft um 71,6 Prozent auf 1,11 Milliarden Euro. Unter dem Strich steht ein Überschuss von 632,1 Millionen Euro - damit kletterte das Ergebnis um 72,6 Prozent. Der Umsatz stieg um fast 20 Prozent auf den Höchstwert von 9,3 Milliarden Euro. "Die großen Geschäfte liefen im vergangenen Geschäftsjahr durchgehend gut", sagte Kley. Die Merck-Aktie legte an der Frankfurter Börse zum Mittag um 4,6 Prozent auf 65,50 Euro zu.

Als ausschlaggebend für den rasanten Aufwärtstrend wurde die starke Nachfrage nach chemischen Produkten und die Übernahme des US-Laborausrüsters Millipore im Juli 2010 genannt. "Mit Millipore sind wir wieder im US-Markt", sagte Kley.

Für 2011 stellte Kley neue Rekorde in Aussicht. Demnach werden die Erlöse um 13 bis 18 Prozent zulegen. Dann würde Merck im ersten vollständigen Geschäftsjahr mit Millipore beim Umsatz die 10-Milliarden-Euro-Marke knacken. Das operative Ergebnis soll um 35 bis 45 Prozent wachsen.

In der größten Sparte Merck Serono mit den Medikamenten Rebif zur Behandlung Multipler Sklerose und dem Krebsmittel Erbitux verbuchte Merck einen Umsatzanstieg auf rund 5,8 Milliarden Euro. In der Chemiesparte glänzte vor allem das Geschäft mit Flüssigkristallen, das erstmals einen Umsatz von über eine Milliarde Euro erzielte.

Durch den Kauf von Millipore erhöhte sich bei Merck auch die Zahl der Beschäftigten - zum Ende 2010 um 7500 auf fast 40 600. In Darmstadt hat das Unternehmen einschließlich der Auszubildenden fast 9300 Beschäftigte.

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