Die Zukäufe, die für die Wettbewerbsfähigkeit der Sparte nötig wären, seien momentan zu teuer, sagte Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley der "Financial Times" (Montag). Daher sei ein Verkauf der Sparte nicht auszuschließen.
Sollte Merck sein Verbrauchergeschäft abstoßen, dann würde in der Pharmasparte nur noch das Segment mit forschungsintensiven und patentgeschützten Präparaten verbleiben. Das Geschäft ist zwar margenstärker als das mit rezeptfreien Alltagsprodukten, aber auch risikoreicher. Das bekamen die Darmstädter gerade erst zu spüren. Die für Hunderte Millionen Euro entwickelte Multiple-Sklerose-Pille Cladribin bekam die Zulassung in Europa nicht.
An dem Flüssigkristall-Geschäft hält Kley hingegen fest. Er schloss einen Verkauf aus. Flüssigkristalle werden in Flachbildschirmen, Handys und Notebooks eingesetzt. In seinem Chemiegeschäft - mit einem Umsatzanteil von 25 Prozent der kleinere Bereich - bietet Merck Spezialprodukte für die Elektronik-, Farb-, Kosmetik-, Lebensmittel-, Pharma- und Biotech-Industrie.


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