Seit dem durch Krise und Fehlspekulationen verursachten Niedergang 2008 ist dem Sohn Ludwig die Wende geglückt. Die Geschäfte laufen wieder gut. "Unser Chef ist sehr positiv gestimmt", zitiert die "Financial Times Deutschland" (FTD/Dienstagausgabe) einen hochrangigen Manager der Gruppe. Merckle gehören mehrere mittelständische Maschinenbauer, der Pharmahändler Phoenix sowie gut ein Viertel des Dax-Konzerns HeidelbergCement .
Seit Monaten stockt Ludwig Merckle seinen Anteil an HeidelbergCement auf. Um Schulden zu bezahlen, musste der Alleinerbe die Beteiligung am Baustoffkonzern von 80 Prozent auf weniger als ein Viertel zurückfahren. Seitdem kauft Merckle bei günstigen Kursen nach. Derzeit hält er mehr als 26 Prozent. Ein gutes Investment, findet Analyst Marc Gabriel vom Bankhaus Lampe. Zwar seien die Aussichten der Baubranche durch geplatzte Immobilienblasen insgesamt unsicher, "der Konzern ist aber regional gut aufgestellt".
Anders als zum Beispiel der Schweizer Konkurrent Holcim sind die Heidelberger wenig in dem gebeutelten Südeuropa engagiert. HeidelbergCement baut hingegen das Geschäft in Wachstumsregionen wie etwa Afrika aus. Zudem ist Unternehmenschef Bernd Scheifele die Umschuldung von Krediten bislang gut geglückt.
Auch Merckles Pharmahändler Phoenix entwickelt sich trotz der Sparmaßnahmen im Gesundheitsmarkt Markt stabil. Der Umsatz verharrte in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres stabil bei 16 Milliarden Euro. Der Betriebsgewinn legte sogar um vier Prozent auf 1,47 Milliarden Euro zu. Konkurrenten wie Celesio weisen zeitweise einen Verlust aus.


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