"Wir haben in der Medizin ein handfestes Nachwuchsproblem", sagte die Ministerin, die ausgebildete Ärztin ist, am Sonntag beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden. Derzeit fehlten an Kliniken etwa 5.000 Mediziner. Familie und Beruf müssten dort endlich miteinander vereinbar sein. Nur so könnten gut ausgebildete Ärzte dauerhaft an deutschen Krankenhäusern gehalten werden.
Einer Befragung einer Fachzeitschrift zufolge können sich 78 Prozent der Medizinstudenten vorstellen, im Ausland zu arbeiten, um Familie und Beruf miteinander zu verbinden.
Besonders für Frauen müsse die Arbeit auf den Stationen wieder attraktiver gemacht werden, forderte von der Leyen. Obwohl 60 Prozent aller Medizinstudenten weiblich seien, beende jede dritte Ärztin, die ein Kind bekomme, ihre Fachausbildung nicht.
Die Ministerin appellierte vor allem an Mediziner in leitenden Positionen, verstärkt auf Familientauglichkeit zu setzen: "Man muss jungen Ärzten das Gefühl geben, dass sie sowohl mit ihrer Fachkenntnis als auch mit ihren Kindern willkommen sind", sagte die siebenfache Mutter.


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