Der Gewinn machte in den ersten sechs Monaten einen Sprung um 34 Prozent und erreichte 5,4 Milliarden US-Dollar (rund 4,3 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Basel mitteilte.
Weil Frauen bei der US-Tochter Pharmaceuticals Corporation (NPC) benachteiligt wurden, zahlt Novartis im Zuge eines Vergleichs 152,5 Millionen Dollar. Ein Gericht in New York hatte im Mai geurteilt, NPC habe die Frauen bei Beförderungen übergangen, für die gleiche Arbeit nicht den gleichen Lohn bezahlt und Schwangere benachteiligt. Novartis sollte 250 Millionen Dollar zahlen. Nun haben sich die Klägerinnen mit ihren Anwälten und Novartis auf die geringere Summe geeinigt.
Der Umsatz des Pharmamultis legte gleichfalls kräftig zu und wuchs im genannten Zeitraum um 18 Prozent auf 23,8 Milliarden Dollar, verlangsamte sich aber im zweiten Quartal. Dabei stiegen die Verkäufe im wichtigsten Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente um 8,0 Prozent auf 15,0 Milliarden Dollar. Kassenschlager der Pharmasparte waren wieder Präparate Medikamente für Blutdruck- und Krebserkrankungen. Rund ein Fünftel des Umsatzes entfiel auf neue Medikamente. Auch die Geschäftsbereiche Nachahmerpräparate unter der Traditionsmarke Sandoz sowie Impfstoffe entwickelte sich positiv.
Für das Gesamtjahr 2010 zeigte sich Konzernchef Joseph Jimenez, der im Februar auf Daniel Vasella gefolgt war, sehr zuversichtlich. Die Prognose wurde leicht erhöht. Der Konzern erwartet nun einen Umsatzanstieg im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich, also zwischen fünf und zehn Prozent.
Jimenez kündigte an, den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung von 77 Prozent des Augenmittelspezialisten Alcon von Nestlé spätestens bis zum Jahresende abschließen zu wollen. Novartis halte zudem an dem Übernahmeangebot für die restlichen 23 Prozent fest, obwohl sich einige Aktionäre dem widersetzen und ein höheres Angebot verlangen.


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