Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

Einstweilige VerfügungNovartis muss Phoenix beliefern

Der Schweizer Novartis-Konzern muss den Pharmagroßhändler Phoenix nach eigenen Angaben vorerst wieder beliefern.

"Phoenix hat sich mit einer einstweiligen Verfügung erfolgreich gegen den Lieferstopp von Novartis in Deutschland durchgesetzt", erklärte der deutsche Branchenprimus am Dienstag in Mannheim. Novartis werde durch die Entscheidung des Landgerichts Mannheim zur bedarfsgerechten Belieferung von Phoenix verpflichtet.

Seit Wochen schwelt ein Streit zwischen Novartis und deutschen Pharmagroßhändlern um geänderte Liefer- und Preiskonditionen. Zuletzt wurden drei der fünf großen Pharmagroßhändler nach eigenen Angaben von Novartis nicht mehr zu alten Konditionen beliefert. Es geht unter anderem um die Nachlässe, die Novartis den Großhändlern bei Zahlung der Rechnungen innerhalb eines bestimmten Zeitraums gewährt. Die Schweizer wollen die Skonti nach Informationen aus Branchenkreisen verringern.

Novartis begrüßte die Bestätigung des Landgerichts Mannheim, dass Novartis den Großhandel zu den "jeweils geltenden Bedingungen" beliefern muss. "Nichts anderes hat Novartis auch Phoenix seit Wochen angeboten. Dieses Ergebnis hätte Phoenix auch schlicht durch Bestellung bei Novartis zu den geltenden Bedingungen erzielen können, ohne das Gericht zu bemühen", sagte eine Unternehmenssprecherin. Die überwiegende Mehrzahl der Großhändler in Deutschland verfahre dementsprechend und werde bedarfsgerecht beliefert.

In der Vergangenheit hatte der Konzern den Vorwurf des Lieferstopps zurückgewiesen und betont, die Versorgung der Apotheken und damit der Patienten sei zu jeder Zeit sichergestellt. Die zum Teil viele Jahre alten Skonto-Regelungen seien nicht mehr zeit- und marktgemäß gewesen.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen