Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

BaselNovartis wächst wegen innovativer Gentherapie

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hat seine Ziele im vergangenen Jahr dank neuartiger Therapien erfüllt und setzt auch künftig auf Wachstum.

Wachstum
Pixabay
Symbolfoto

Der Pharmakonzern Novartis aus Basel wächst. 2020 soll der Umsatz währungsbereinigt im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich zulegen, das operative Kernergebnis im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich steigen, wie der Konzern am Mittwoch in Basel mitteilte. Für 2019 schlägt das Management um Konzernchef Vas Narasimhan zudem eine Dividende von 2,95 Schweizer Franken (2,76 Euro) je Aktie vor.

Neuartige Medikamente und Gentherapie

Neben neuen Medikamenten wie dem Herzmittel Entresto und Cosentyx trägt seit einigen Monaten auch die in den USA eingeführte Gentherapie Zolgensma zur Behandlung von Muskelschwund bei Kindern bis zu zwei Jahren zum Wachstum bei. Das Medikament spielte bis zum Jahresende einen Umsatz von 361 Millionen Dollar ein. Mit einem Preis von rund zwei Millionen Dollar pro Therapie ist das Mittel eines der teuersten Medikamente der Welt. Zu dem Mittel war Novartis über einen Zukauf der US-Firma Avexis gekommen. Insgesamt legte die Sparte mit den neuen Medikamenten, die bei Novartis unter dem Namen „Innovative Medicines“ läuft, beim Umsatz zum Vorjahr bereinigt um 11 Prozent auf knapp 38 Milliarden Dollar zu. Auch die zuletzt mit Schwierigkeiten behaftete Generika-Sparte Sandoz schaffte es beim Umsatz 2019 leicht ins Plus. Das operative Kernergebnis legte hier währungsbereinigt um 10 Prozent auf gut 2 Milliarden Dollar zu.

2019 lief das Geschäft mit Entresto und Cosentyx so gut, dass der Vorstand seine Jahresziele gleich drei Mal angehoben hatte. Die jüngste Prognose vom Oktober bestätigte sich nun: Insgesamt erzielte Novartis einen Umsatz von 47,45 Milliarden US-Dollar (43,1 Mrd Euro), was einer währungsbereinigten Steigerung von 9 Prozent entspricht. Das operative Kernergebnis legte währungsbereinigt um 17 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar zu.

Abspaltung von Unternehmensteilen

Das Geschäft mit Nachahmermedikamenten ist für die gesamte Branche vor allem in den USA eine Herausforderung. Dort herrscht in dem Bereich ein besonders hoher Preisdruck. Novartis will die Sparte daher entrümpeln und Unternehmensteile verkaufen. Die bereits besiegelte Veräußerung seiner Dermatologie-Generika an die indische Aurobindo soll im ersten Quartal des laufenden Jahres abgeschlossen werden. Die früher zu Novartis gehörende Augenheilsparte Alcon wurde zudem im Frühjahr über einen Börsengang abgespalten.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen