Laut einem internen Bericht des Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers (PwC) flossen über die größte deutsche Bank 410 Millionen Dollar an Finanzberater bei der Übernahme des britischen Medizintechnik-Spezialisten Gyrus, wie "Spiegel Online" am Montag berichtete. Der Empfänger, die Beraterfirma Axam Investments, saß im Steuerparadies Cayman Islands.
Der japanische Kamera-Hersteller hatte vor einigen Wochen eingeräumt, dass die angebliche Berater-Zahlung nur dazu diente, frühere Verluste aus Anlagegeschäften zu verschleiern. Das vollständige Ausmaß des Bilanzbetrug ist noch offen. An die heute unauffindbaren Finanzberater im Gyrus-Deal war die ungewöhnliche hohe Summe von fast 700 Millionen Dollar geflossen - rund ein Drittel des Kaufpreises. Olympus droht die Verbannung von der Börse in Tokio, falls das Unternehmen bis Mitte Dezember seinen verzögerten Geschäftsbericht für das vergangene Quartal nicht nachreichen kann.
Der gefeuerte Olympus-Chef Michael Woodford, der den Prüfbericht bei PricewaterhouseCoopers bestellt und mit seinen Nachfragen den Skandal ins Rollen gebracht hatte, will eine Aktionärsfront zusammenzimmern und an die Spitze des Konzerns zurückkehren.


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