Personalisierte Medizin sei ein junger, sich rasant entwickelnder Markt, der mittelfristig ein Umsatzvolumen in Milliardenhöhe haben werde, sagte Qiagen-Vorstandschef Peer Schatz der "Welt am Sonntag". Bei der sogenannten personalisierten Medizin wird mittels Tests vor der Behandlung festgestellt, ob Präparate für den Patienten geeignet sind. So sollen unnütze Behandlungen und Nebenwirkungen vermieden werden.
An diesem Markt wolle Qiagen einen signifikanten Anteil haben. "Bislang sind wir in dieser Disziplin Partner fast aller großen Pharmaunternehmen, und diese Marktführerschaft werden wir verteidigen", sagte Schatz. Natürlich könne man die Zukunft schlecht voraussagen, aber er gehe davon aus, "dass der Anteil der personalisierten Medizin im weiteren Sinne bis 2020 auf etwa fünfzig Prozent des Gesamtumsatzes steigen könnte". Derzeit trägt die Sparte weniger als zehn Prozent zum Gesamtumsatz des Biotechkonzerns bei, das Gros kommt aus dem Geschäft mit Labortechnologie.
Der Manager will künftig bevorzugt in Schwellenländern wachsen. "Unser größter Wachstumsmarkt ist China, wo wir derzeit 30 Prozent pro Jahr wachsen und wo künftig vermutlich noch mehr Potenzial drin ist", sagte Schatz. Auf Platz zwei rangiere Lateinamerika, vor allem Brasilien und Mexiko. Mittel- und langfristig seien auch Osteuropa und Afrika interessant.


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