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MedizintechnikPhilips steigert Gewinn - Umsatz wächst aber kaum

Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im dritten Quartal vor allem dank seiner Gesundheits- und Lichtsparte einen Gewinnsprung geschafft.

Das Umsatzwachstum schwächte sich dagegen wie vom Unternehmen angekündigt kräftig ab. Zwei Trends setzten sich fort: Die Nachfrage aus Schwellenländern, gerade für medizinische Produkte, wächst weiter kräftig. Das Fernsehgeschäft bleibt dagegen ein Sorgenkind.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) verdoppelte sich nahezu von 344 Millionen Euro auf 648 Millionen Euro. Unter dem Strich blieben Philips 524 Millionen Euro, nach 176 Millionen Euro vor einem Jahr.

Seine Erlöse steigerte Philips zwischen Juli und Ende September um ein Prozent auf 6,16 Milliarden Euro. Mit Blick auf die Umsatzentwicklung im laufenden Quartal blieb Vorstandschef Gerard Kleisterlee vorsichtig: Das wirtschaftliche Umfeld sei weiterhin fragil. Die Konsumentenmärkte in den Industrieländern seien in schwacher Verfassung. Mehr Freude bereiteten die Schwellenländer. Hier kletterten die Umsätze insgesamt um sieben Prozent, im Gesundheitsgeschäft betrug das Wachstum in Ländern wie China und Indien sogar 20 Prozent.

Das Philips-Geschäft besteht aus den drei Sektoren Medizintechnik, Konsumelektronik und Lichttechnik. Das Geschäft mit Gesundheit hat das traditionell starke Geschäft mit Elektrogeräten vom Umsatz her mittlerweile fast eingeholt. Beim Gewinn liefert es schon seit einiger Zeit den Löwenanteil ab.

Das für die Konsumentensparte wichtige Fernseh-Geschäft blieb dagegen in den roten Zahlen: Die Erlöse sanken im Jahresvergleich um zwölf Prozent. Die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika hatte im Vorquartal noch für einen positiven Ausreißer nach oben gesorgt. Nun brachte das TV-Geschäft zwischen Juli und September einen Verlust von 32 Millionen Euro.

Zufrieden zeigte sich Kleisterlee mit dem Lichtgeschäft. Dabei profitierte das Unternehmen besonders von der fortschreitenden Umstellung auf Leuchtdioden-Technik (LED). Der LED-Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 68 Prozent.

Den für das Gesamtjahr angepeilten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf Firmenwerte (EBITA) in Höhe von zehn Prozent des Umsatzes werde Philips schaffen, hieß es vom Vorstand. In den ersten neun Monaten waren es 10,1 Prozent. Der deutsche Philips-Rivale Siemens will seine Bilanz am 11. November vorlegen.

An der Börse ging es für die Philips-Aktie am Morgen um vier Prozent nach unten. Die Papiere waren damit Schlusslicht im EuroStoxx 50. Das Umsatzwachstum und der vorsichtige Ausblick für das vierte Quartal hätten enttäuscht, hieß es von Börsianern.

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