Es mache ihm Sorgen, dass der drittgrößte deutsche Klinikbetreiber beim organischen Wachstum schlechter abschneide als die Konkurrenz. Im vergangenen Jahr war der Gewinn wegen des geplatzten Verkaufs an den Gesundheitskonzern Fresenius sowie Problemen bei der Uniklinik Gießen und Marburg um 43 Prozent auf 92 Millionen Euro eingebrochen. Siebert verordnete dem Konzern ein Sparprogramm, die Details will er Anfang der Woche vorstellen. Die Marke Rhön müsse bekannter, die Zahl der Leiharbeitskräfte gesenkt sowie Produkte und Materialien standardisiert werden, skizzierte der seit Jahresanfang amtierende Rhön-Chef seine Strategie. Es gebe keine konkreten Pläne, Kliniken zu verkaufen. "Aber es gibt schon eine Reihe von Kliniken, bei denen uns mehr einfallen muss, als es bisher der Fall war. Wo es uns dauerhaft nicht gelingt, das Ruder herumzureißen, denken wir etwa darüber nach, uns auch für Kooperationen mit öffentlichen oder kirchlichen Häusern vor Ort zu öffnen", sagte Siebert.
Auch nach dem gescheiterten Übernahmeversuch durch Fresenius halte Rhön-Klinikum an dem Ziel fest, "durch einen Zusammenschluss mit einem Wettbewerber flächendeckende Größe zu erwerben", sagte Siebert. Setzt sich der schwedische Pensionsfonds Alecta bei der Hauptversammlung mit seiner Forderung durch, die in der Rhön-Satzung festgeschriebene Hürde von mehr als 90 Prozent für wichtige Entscheidungen abzuschaffen, würde eine Übernahme der fränkischen Klinikkette erheblich erleichtert.


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