Der Klinikkonzern stellte heute seine Bilanz für das erste Halbjahr 2014 vor. Danach stand für die ersten sechs Monate ein Gewinn von 1,2 Milliarden Euro, nach 50,8 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz lag bei 959 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr 2013 hatte er noch 1,5 Milliarden Euro betragen. Aufgrund des Sondereffektes durch den Verkauf sind die Bilanzen aber nur schwer vergleichbar.
Keine Prognose für das laufende Jahr
Der Drei-Milliarden-Euro-Deal mit Fresenius ist inzwischen abgeschlossen. Rhön konzentriert sich nach dem Verkauf des Großteils seiner Kliniken nun auf die laufende Neuausrichtung. Aus diesem Grund gibt das Unternehmen aus Bad Neustadt an der Saale nach wie vor keine Prognose für das laufende Jahr ab. An der Börse wurden die Quartalszahlen als schwach eingeschätzt, Analysten wollten sie aber nicht überbewerten. Die Ziele für 2015 würden durch die Resultate nicht in Frage gestellt. Rhön peilt für das erste komplette Jahr in der neuen Aufstellung Erlöse von 1,06 bis 1,12 Milliarden Euro und ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 145 bis 155 Millionen Euro an.
Klage gegen Aktienrückkauf
Offene Fragen gibt es beim geplanten Aktienrückkauf im Wert von 1,7 Milliarden Euro, mit dem Rhön seine Anteilseigner an dem Geschäft beteiligen und das Grundkapital verringern will. Die Hauptversammlung hatte den Plan abgenickt, seit Mitte Juli liegt aber eine Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse vor. Ob der Rückkauf wie geplant ablaufen kann, ist damit unklar. "Die Gesellschaft bewertet die Erfolgsaussichten der eingereichten Klage als gering", schrieb Rhön-Chef Martin Siebert den Aktionären.


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