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Johnson & JohnsonRückrufe schmälern Gewinn

Kostspielige Medikamentenrückrufe und der Rückzug aus dem Geschäft mit Stents haben dem US-Konzern Johnson & Johnson im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang eingebrockt.

Wie der Hersteller von Konsumgütern, Arzneimitteln und Medizintechnik am Dienstag mitteilte, sank der Überschuss im Vergleich zum Vorjahr um annähernd ein Fünftel auf 2,78 Milliarden US-Dollar (1,98 Mrd Euro).

Bereinigt um die Kosten für Rückrufe und Restrukturierungen legte der Gewinn zu und sogar etwas stärker als von Marktbeobachtern erwartet worden war. Der Umsatz verbessert sich im zweiten Quartal um 8,3 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar. Die Aktie verlor im frühen Handel an der New Yorker Börse 1,04 Prozent auf 66,39 Dollar.

Johnson & Johnson steht seit geraumer Zeit unter Druck. Der Konzern hatte im vergangenen Jahr wegen Qualitätsmängeln eine Vielzahl seiner Produkte zurück rufen müssen. Die Bandbreite reichte von Hüftprothesen bis hin zu Grippemitteln. Vergangenen Monat gab Johnson & Johnson dann bekannt, das Geschäft mit Stents aufzugeben, wodurch Einmalbelastungen anfallen werden. Stents sind Implantate in Röhrchenform, die oft in Herzkranzgefäßen eingesetzt werden.

Bekannt ist der Konzern aus New Jersey in erster Linie für seine Körperpflegeprodukte (Penaten, bebe) und Hygieneartikel (o.b.). Den meisten Umsatz macht Johnson & Johnson aber mit Medizintechnik und Arzneimitteln. In diesen Bereichen will der Konzern auch weiter wachsen. Bis 2015 sollen elf neue Pharma-Produkte auf den Markt gebracht werden.

Außerdem hatte der Konzern im April angekündigt, das schweizerische Medizintechnikunternehmen Synthes kaufen zu wollen. Die Übernahme will sich Johnson & Johnson 21,3 Milliarden Dollar kosten lassen, dies wäre der größte Zukauf in der Firmengeschichte. Synthes ist spezialisiert auf Implantate und chirurgisches Zubehör. Mithilfe der Schweizer will Johnson & Johnson seinen Anteil auf dem Orthopädie-Markt deutlich ausbauen.

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