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PharmaindustrieSandoz streicht 250 Arbeitsplätze

Der Arzneimittel-Anbieter Sandoz will an seinem oberbayerischen Standort Holzkirchen rund 250 Arbeitsplätze streichen.

Als Grund nannte Helmut Fabry, der Chef von Sandoz- Deutschland, im "Münchner Merkur" (Freitag) die Gesundheitspolitik der Bundesregierung, insbesondere die Rabattverträge der Krankenkassen mit Anbietern von Medikamenten. Die Entscheidung wurde der Belegschaft am Donnerstag mitgeteilt - gut eine Woche vor Weihnachten.

Sandoz ist zusammen mit seinem Tochterunternehmen Hexal nach eigenen Angaben Deutschlands Generika-Marktführer. Das sind Arzneimittel, die nach Ablauf der Patentfrist auch von anderen Anbietern auf den Markt gebracht werden dürfen. "Wir werden unmittelbar zu Jahresbeginn die Gespräche mit den Betriebsräten über Interessensausgleich und Sozialplan aufnehmen", sagte Fabry. Das Unternehmen müsse seine Strukturen den veränderten Marktbedingungen anpassen, die sich für Hersteller preisgünstiger Arzneimittel "dramatisch verschärft" hätten. Er sprach von politisch gewolltem Druck auf die Branche.

In Holzkirchen steuert die Tochter des Schweizer Pharmaunternehmens Novartis weltweit ihr Geschäft. Der Umsatz von Novartis nahm in den ersten neun Monaten dieses Jahres um 16 Prozent auf 36,4 Milliarden US-Dollar (rund 26 Mrd Euro) zu. Der Gewinn stieg um rund ein Viertel auf 7,7 Milliarden Dollar.

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