Insgesamt verdiente das Unternehmen, das zu den Top Ten der Pharmabranche zählt, im vergangenen Jahr 9,5 Milliarden Franken (rund 8 Milliarden Euro). Dabei ging der Umsatz um zehn Prozent auf 42,5 Milliarden Franken zurück.
Allerdings ist dies maßgeblich auf die anhaltende Stärke der heimischen Währung zurückzuführen. Bei einer Rechnung mit konstanten Wechselkursen, die den Währungseinfluss weitgehend ausgleicht, setzte Roche etwa ein Prozent mehr um als im Vorjahr. Der Gewinn wäre ohne den Effekt des starken Frankens gar um rund ein Viertel höher ausgefallen, rechnete der Konzern vor.
Wie ein Schutzschild vor der Aufwertung des Franken wirkte sich für Roche zudem aus, dass der Konzern weltweit produziert und auch daher etwa 80 Prozent seiner Kosten außerhalb der Schweiz und damit nicht in Franken anfallen. Während Roche den Umsatz insgesamt als solide einschätzte, verzeichnete das Unternehmen bei einzelnen Medikamenten erhebliche Rückgänge.
Dazu gehörte das Grippeschutzmittel Tamiflu, das wegen des Ausbleibens der befürchteten großen Pandemien im vorigen Jahr weniger nachgefragt wurde. Auch Gesundheitsreformen, Sparmaßnahmen und Preiskürzungen hätten Druck auf den Umsatz ausgeübt, jedoch durch stärkere Verkäufe in anderen Bereichen ausgeglichen werden können.
Vor allem im Bereich der Diagnostik, der zurzeit 23 Prozent zum Gesamtumsatz beisteuert, will der Pharmariese wachsen. Dafür strebt Roche, wie bereits in der vergangenen Woche angekündigt, die Übernahme des auf Gentechnik spezialisierten US-Diagnostikkonzern Illumina für 5,7 Milliarden Dollar an. Die Amerikaner widersetzen sich allerdings bislang der aus ihrer Sicht feindlichen Übernahme durch den Schweizer Konzern.


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