Die Staatsanwaltschaft Basel ermittelt laut einem Zeitungsbericht gegen Verwaltungsräte von Novartis wegen des Verdachts der Veruntreuung von Unternehmensvermögen. Das schreibt die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf einen Sprecher der Staatsanwaltschaft. Mitglied des Verwaltungsrats - und derzeit vorübergehend Leiter des Gremiums - ist der frühere Henkel-Chef Ulrich Lehner, der als möglicher Kandidat für den vakanten Aufsichtsratschefposten beim Dax-Konzern ThyssenKrupp gilt. Auf Anfrage wollte die Justizbehörde den Bericht nicht kommentieren. Zu Ermittlungen gegen einzelne Personen werde keine Auskunft gegeben, hieß es aus Basel. Der Verwaltungsrat hatte einer rund 58,5 Millionen Euro schweren Abfindung für Novartis-Präsident Daniel Vasella zugestimmt. Ein Anlegeranwalt erstattete danach laut "SZ" Anzeige gegen fünf Verwaltungsräte.
Nach scharfer Kritik von Politikern und Aktionären hatte Vasella auf die kontroverse Abfindung verzichtet. Bei einer Volksabstimmung Anfang März sprach sich die Mehrheit der Schweizer für eine Deckelung der Millionenvergütungen für Spitzenmanager aus.


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