Für gut drei Milliarden Euro übernehmen die Bad Homburger mit 43 Häusern sowie 15 Versorgungszentren den Großteil der Kliniken von Rhön (kma berichtete). Ob der Klinikkonkurrent Asklepios und der Fresenius-Konkurrent B.Braun diesen Kauf noch verhindern können, ist bis dato unklar. Es handelt sich um einen reinen Verkauf von Firmenassets, der durch die Hauptversammlung nicht genehmigt werden muss. "Wir haben uns größtmögliche Mühe gegeben, alle Formalitäten korrekt und richtig abzubilden, insofern habe ich großes Vertrauen in unsere Lösung", sagte Schneider der Nachrichtenagentur Reuters. Rhön will die EU-Kommission bitten, die Pläne durch das Kartellamt prüfen zu lassen.
Fast alle Kliniken gehen an Helios
Die Rhön-Klinikum AG verkauft alle Kliniken aus dem Portfolio außer den Kliniken in Frankfurt/Oder (1 Klinik), Bad Neustadt (6 Kliniken), Bad Berka (1 Klinik), UKGM (1 Klinik, 2 Standorte). Eine Zustimmung der Rhön-Aktionäre halten die Vorstände nicht für nötig, wie ein Fresenius-Sprecher betonte. Sie sollen mit einer Sonderdividende von bis zu 13,80 Euro pro Aktie von dem Verkauf profitieren. Die Gewerkschaft Ver.di und die Ärztevertretung Marburger Bund befürchten, dass der Kaufpreis für die Kliniken vornehmlich von den Beschäftigten erwirtschaftet werden muss.
Die Fresenius-Tochter Helios wird nach der Übernahme mit 117 Kliniken, 50 Versorgungszentren und einem Umsatz von rund 5,5 Milliarden Euro der größte private Klinikbetreiber Europas sein. Helios wird dann rund 70.000 Beschäftigte haben.


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