"Wir stehen am Anfang einer außerordentlich schwierigen Tarifrunde. Die Arbeitgeberseite hat den Ernst der Lage nicht erkannt und verweigert sich einer realitätsbezogenen Analyse des zunehmenden Ärztemangels in den Kliniken", kommentierte Lutz Hammerschlag, Verhandlungsführer des Marburger Bundes, den Auftakt der Tarifverhandlungen für die rund 55.000 Ärzte an den kommunalen Krankenhäusern.

Der Marburger Bund fordert eine lineare Erhöhung der Ärztegehälter um durchschnittlich fünf Prozent und eine strukturelle Veränderung der Entgelttabelle, von der vor allem Berufsanfänger profitieren würden. Darüber hinaus verlangt die Ärztegewerkschaft eine deutliche Erhöhung der Bereitschaftsdienstvergütung, um den besonderen Erschwernissen der Arbeit zu ungünstigen Zeiten, insbesondere in der Nacht sowie an Wochenenden und Feiertagen, Rechnung zu tragen.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 3. Februar in Düsseldorf statt.