Eigentlich hat das Land Hessen die Uniklinik Gießen-Marburg (UKGM) privatisiert, weil es die Investitionskosten nicht mehr tragen wollte. Doch nun soll der Steuerzahler doch wieder zur Kasse gebeten werden, berichtet die "Frankfurter Rundschau".
"Das ist nur eine Option, um mögliche Investitionen an der Universitätsklinik Gießen-Marburg zu fördern", versichert der Sprecher des Wissenschaftsministeriums, Ulrich Adolphs, auf Anfrage der Zeitung. Verpflichtet sei das Land dazu nicht. Die Opposition erklärt die bislang einzige Privatisierung einer Uniklinik in Deutschland für gescheitert. Die SPD fordert, Finanzhilfe dürfe es nur geben, wenn die Politik mehr Mitspracherecht erhalte.
Die Uniklinik im Rhön-Besitz kämpft mit roten Zahlen. Der Konzern hat sich nicht nur mit den Investitionen übernommen, sondern verzeichnet im dritten Quartal erstmals einen Rückgang bei den Leistungen und Umsatzerlösen, so die "Frankfurter Rundschau". Verantwortlich für die "deutliche Abschwächung des Wachstums" seien laut Rhön-Konzern neben der Zunahme an Kosten für Material auch die "öffentlichen Diskussionen über das UKGM".


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