Von Januar bis September konnte Asklepios im Vergleich zum Vorjahr seinen Umsatz aus organischem Wachstum um 2,2 Prozent auf 2.31 Milliarden Euro steigern. Wesentlicher Grund dafür war nach Angaben des Hamburger Klinikkonzerns die Erhöhung der Patientenzahl im stationären und insbesondere im ambulanten Bereich. Die Krankenhäuser und medizinischen Einrichtungen versorgten im Berichtszeitraum insgesamt 1.723.270 Patienten.
Organisches Wachstum durch
Strategieder Schwerpunktkliniken
"Die steigende Zahl der Patienten beweist, dass unsere Strategie der Schwerpunktkliniken richtig ist. Durch die hohe spezifische Fachkompetenz unserer Ärzte und unserer Mitarbeiter bieten wir eine bestmögliche medizinische Versorgung in unseren Einrichtungen, die immer mehr Patienten gezielt aufsuchen", sagte Ulrich Wandschneider, Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung der Asklepios Kliniken GmbH.
Das operative Ergebnis Ebitda stieg in den ersten neun Monaten 2015 um 12,9 Prozent auf 265 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag das Ebitda bei 235 Millionen Euro). Somit ergibt sich eine Ebitda-Marge von 11,5 Prozent (Vorjahr: 10,4 Prozent) und eine Steigerung um 1,1 Prozentpunkte. Insbesondere unterproportional gestiegene Aufwandspositionen machten sich positiv bemerkbar.
Personal- und Materialaufwand sinkt
Die Materialaufwandsquote sank im Vorjahresvergleich um 0,4 Prozentpunkte auf 22,1 Prozent (Vorjahr: 22,5 Prozent). Maßgeblich dafür war der deutliche Rückgang der Energieaufwendungen. Das von Asklepios konzernweit etablierte Energiemodell und die Versorgung mehrerer Kliniken mit eigenen Blockheizkraftwerken senken fortlaufend die Aufwendungen im Energiebereich. Die Personalaufwandsquote konnte leicht um 0,6 Prozentpunkte auf 63,8 Prozent der Umsatzerlöse reduziert werden.
Insgesamt erhöhte sich das Konzernzwischenergebnis in den ersten neun Monaten um 23,0 Prozent auf 135 Millionen Euro gegenüber 109 Millionen Euro im Jahr zuvor. Das entspricht einer Umsatzrendite von 5,8% (Vorjahr: 4,9%). Der Netto-Cashflow belief sich nach den ersten neun Monaten auf insgesamt 234 Millionen Euro. Die Investitionen betrugen im Berichtszeitraum 138 Millionen. Der Anteil der Eigenmittel lag bei 75,2 Prozent und damit erneut höher als im Vorjahr (65,0 Prozent).
Schuldscheinplatzierung sichert Wachstumsfinanzierung
Im August 2015 platzierte die Asklepios Kliniken GmbH ein Schuldscheindarlehen im Volumen von 580 Millionen Euro. Aufgrund der hohen Nachfrage war die Emission nach Angaben des Unternehmens vielfach überzeichnet. Stephan Leonhard, CFO und stellvertretender Vorsitzender der Konzerngeschäftsführung, spricht von "einer der größten Schuldscheinemissionen im Healthcare-Sektor". Die günstigen Konditionen stärkten die Ertragskraft und sicherten die weitere Finanzierung des Unternehmens.
Mit der Schuldscheinplatzierung erhöhte sich die Bilanzsumme des Unternehmens zum Stichtag 30.09.2015 von 2,8 Milliarden Euro auf 3,4 Milliarden. Das Eigenkapital stieg gegenüber dem 31.12.2014 um 140 Millionen auf 1,1 Milliarden – ein Anstieg von 14 Prozent. Der Verschuldungsgrad verbesserte vom 1,8-fachen des Ebitda im Vorjahr auf das das 1,6-fache. Die liquiden Mittel betrugen zum 30. September 2015 606 Millionen Euro. Zusammen mit den ungenutzten Kreditlinien sichern diese ein weiterhin hohes Niveau an kurzfristig realisierbaren Reserven.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2015 ist die Konzerngeschäftsführung auch für das Gesamtjahr optimistisch und bestätigt den Ausblick. Die wirtschaftlichen Ziele für 2015 beinhalten ein organisches Umsatzwachstum im Bereich von rund zwei bis vier Prozent und eine leichte, aber nachhaltige Steigerung des Ebit und Ebitda gegenüber dem Vorjahr.


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