Der Wert von Alcon als eigenständiges Unternehmen übersteige den Gegenwert des Novartis-Angebotes sehr stark, teilte Alcon am Mittwoch mit. Die Bewertung der Alcon-Aktie wird dementsprechend als "grundlegend falsch" bezeichnet. Novartis hatte Anfang Januar angekündigt, Alcon vollständig übernehmen zu wollen.
In seinem Brief an Novartis-Chef Daniel Vasella bezeichnete das Gremium den gebotenen Preis als "nicht angemessen". Novartis will zunächst für 28,1 Milliarden US-Dollar (20 Mrd Euro) den 52-prozentigen Alcon-Anteil des Lebensmittelkonzerns Nestle übernehmen und so seine Beteiligung an Alcon auf 77 Prozent aufstocken. Für die dann noch ausstehenden 23 Prozent des Aktienkapitals bietet Novartis dann 2,8 eigene Aktien, was den Konzern nochmals rund 11,2 Milliarden Dollar kosten wird. Mit 153 Dollar je Aktie liegt das Angebot allerdings unterhalb der 180 Dollar, die Novartis je Aktie an Nestle zahlt. Analysten waren zuletzt davon ausgegangen, dass Novartis das Angebot noch aufstocken wird.
Novartis hatte Nestle im April 2008 das erste Alcon-Viertel für gut zehn Milliarden Dollar abgekauft und sich die Option auf den jetzige Mehrheitsübernahme gesichert. Die vollständige Übernahme wird den Konzern insgesamt knapp 50 Milliarden Dollar kosten.


Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!
Jetzt einloggen