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MedizintourismusUniklinik Freiburg schließt Repräsentanz in Baden-Baden

Vor eineinhalb Jahren hatten die Uniklinik Freiburg und das Universitäts-Herzzentrum Bad Krozingen in dem noblen Kurort eine Anlaufstelle eröffnet. Ziel war es offenbar, zahlungskräftige Russen als Patienten zu gewinnen. Doch die Rechnung ging nicht auf.

Ausländischen Touristen und Patienten in Baden-Baden sollte mit der eigenen Repräsentanz ein ungefilterter, direkter Zugang zu Informationen über das Spektrum der Maximalversorgung des Universitätsklinikums beziehungsweise Universitäts-Herzzentrums ermöglicht werden, teilt die Uni-Klink mit. Doch nachdem die Ergebnisse hinter den Erwartungen zurückblieben, mache es aus rein unternehmerischer Sicht keinen Sinn, diese Repräsentanz weiter aufrechtzuhalten. Wann der Standort geschlossen wird, ist noch nicht klar. "Wir versuchen so schnell wie möglich aus den Mietverträgen rauszukommen", sagt Benjamin Waschow, Pressesprecher der Uniklinik Freiburg.

Seit Langem genießt Baden-Baden unter wohlhabenden Russen als Kur- und Erholungsort Popularität. Die enge Verflechtung des russischen Zarenreiches mit der kleinen ehemaligen badischen Residenzstadt machte das südbadische Kurbad schon im 18. Jahrhundert zur Sommerhauptstadt Europas und einer Art Exklave Russlands. Literaten wie Tolstoj und Dostojewskij oder Zarin Elisabeth waren hier zu Gast. Nach dem Fall des Kommunismus erlebte das russische Leben in Baden-Baden mit der Rückkehr von feinen Herrschaften, Limousinen und Kaviardosen eine Renaissance.

 

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