Aufsichtsratschef Thomas Middelhoff verwies auf Anfrage der "Welt am Sonntag" auf einen Beratungsvertrag, den Marseille mit der Aktiengesellschaft habe: "Die von Herrn Marseille erbrachten Beratungsleistungen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat der Marseille-Kliniken." Im Umfeld des Unternehmens gilt ein Verkaufserlös von 150 bis 200 Millionen Euro als wahrscheinlich. Die Kette betreibt rund 60 Pflegeeinrichtungen bundesweit.
Um das komplette Altenheimgeschäft zu verkaufen, müsste die Aktiengesellschaft zunächst ihren Unternehmenszweck ändern. Einer entsprechenden Satzungsänderung müsste die Hauptversammlung mit einer qualifizierten Mehrheit von 75 Prozent der Aktionäre zustimmen. Mehrheitsaktionär Marseille, der nach offiziellen Angaben rund 60 Prozent der Firmenanteile hält, hatte vor drei Wochen in einem Interview mit dem "Handelsblatt" angekündigt, künftig solle die Aktiengesellschaft zu einem Anbieter von IT- und Softwarelösungen für andere Unternehmen aus der Gesundheitsbranche umstrukturiert werden.


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