Insgesamt legten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi am Mittwoch kurz vor der zweiten Tarifrunde in diesem Jahr etwa 1.800 der 4.600 zum Warnstreik aufgerufenen Mitarbeiter an bundesweit mehr als 28 Standorten für drei Stunden die Arbeit nieder. Allein vor der DAK-Zentrale in Hamburg hätten sich rund 350 Beschäftigte versammelt, sagte Verdi-Verhandlungsführer Hardy Liebrich der Nachrichtenagentur dpa. Ebenfalls betroffen gewesen seien DAK Gesundheit-Büros unter anderem in Berlin, Dortmund, Frankfurt/Main, Köln und Hannover. Die DAK Gesundheit hat seit der Fusion mit der BKK Gesundheit und der BKK Axel-Springer am 1. Januar 2012 rund fünf Millionen Mitglieder.
Die Gewerkschaft Verdi verlangt für die insgesamt rund 16 000 Beschäftigten von Deutschlands drittgrößter Krankenkasse unter anderem eine Einmalzahlung in Höhe von 1200 Euro für 2011 und rückwirkend zum 1. Januar 2012 eine Anhebung der Gehälter um fünf Prozent. Bei den Gesprächen am Mittwoch habe die DAK Gesundheit ihr Angebot etwas modifiziert, sagte Liebrich am Abend. Die Tarifverhandlungen sollen nach seinen Angaben am 8. Mai fortgesetzt werden. Mitte März hatte der Vorstand der Krankenkasse unter anderem für die Zeit vom 1. März 2011 bis 30. September 2012 eine Einmalzahlung in Höhe von 400 Euro angeboten sowie vom 1. Oktober 2012 an eine lineare Entgelterhöhung in Höhe von 1,2 Prozent. "Wir sind bemüht, konstruktive Lösungen mit den Gewerkschaften zu finden", hatte ein Unternehmenssprecher vor den Gesprächen am Mittwoch gesagt. Den Warnstreik nannte er in Anbetracht der laufenden Verhandlungen nicht angemessen.


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