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BKK-FusionWarten auf Geld vom Bundesverband

Die BKK für Heilberufe macht schon längere Zeit durch ihre finanzielle Schieflage auf sich aufmerksam.

Nun hat die siebtgrößte Betriebskrankenkasse, die pronova BKK, angeboten zu fusionieren. Abhängig macht die Kasse den Zusammenschluss jedoch von finanziellen Hilfen des BKK Bundesverbandes. Somit sollen Zusatzbeiträge für 2012 abgewehrt werden. Auf dem Portal "www.zusatzbeitrag.com" heißt es:

"Schon kurz nach der Einführung des Gesundheitsfonds geriet die BKK für Heilberufe in finanzielle Nöte. Ab Januar 2010 mussten Versicherte der Betriebskrankenkasse neben den üblichen Beiträgen auch einen Zusatzbeitrag entrichten. Aktuell fordert die BKK für Heilberufe einen Zusatzbeitrag in Höhe von zehn Euro. Außerdem wurde in der Vergangenheit darüber spekuliert, ob die Düsseldorfer Betriebskrankenkasse kurz vor der Pleite stünde. Anfang dieses Monats haben die Vorstände der Kasse schließlich zusammen mit dem Beirat des BKK-Systems über mögliche Optionen einer Fusion beraten. Nun hat die Ludwigshafener pronova BKK ein vorläufiges Angebot zum Zusammenschluss abgegeben. Dies allerdings nur unter Vorbehalt: Denn der Verwaltungsrat der Betriebskrankenkasse hat noch nicht zugestimmt.

pronova BKK: Leistungsfähig und ohne Zusatzbeitrag
Auch wenn eine endgültige Zustimmung noch nicht vorliegt, ließ ein Sprecher der pronova BKK verlauten, dass die Krankenkasse bereit zur Fusion mit der angeschlagenen BKK für Heilberufe sei. Die Betriebskrankenkasse sei leistungsfähig, sie habe Vermögensreserven und eine gute Durchmischung der Mitglieder nach Alter und Einkommen, hieß es weiter. Zudem erhebt die pronova BKK keinen Zusatzbeitrag.

Bedingungen der Fusion
Ein möglicher Zusammenschluss beider Betriebskrankenkassen wird jedoch von der Erfüllung verschiedener Bedingungen abhängig gemacht. Eine davon sei die finanzielle Unterstützung im Rahmen einer Fusionsbeihilfe durch das BKK-System, lautete es in einer Pressemitteilung der pronova. Auf diese Weise sei die Betriebskrankenkasse in der Lage, den rund 120.000 Versicherten der BKK für Heilberufe eine sichere und starke Krankenkassenzukunft anzubieten. Außerdem sei eine Fusion nur vorstellbar, wenn die pronova BKK auch nach dem Zusammenschluss 2012 keinen Zusatzbeitrag erheben muss, betonte Vorstand Lutz Kaiser.

BKK für Heilberufe: Entwarnung für Versicherte
Da die Zuweisungen aus dem Gesundheitsfonds nicht ausreichen, erscheint eine Fusion mit einer leistungsstarken Krankenkasse der einzige Ausweg für die Düsseldorfer Krankenkasse. Wie ihre Verwaltungsratsvorsitzende Keim-Meermann gegenüber dem Verwaltungsrat der Heilberufe-BKK betonte, brauchen sich die rund 120.000 Versicherten der angeschlagenen Krankenkasse keine Sorgen machen und garantierte weiterhin einen umfassenden Krankenversicherungsschutz.

Endgültige Entscheidung durch Verwaltungsräte
Die pronova BKK gehört mit rund 650.000 Versicherten zu den größten Betriebskrankenkassen und zu den 25 größten Krankenkassen in Deutschland. Sie ist mit einem dichten Geschäftsstellennetz an mehr als 90 Kundenservice- und Beratungsstellen vertreten. Die abschließende Entscheidung zu einer Fusion wird durch die Verwaltungsräte erfolgen. Auch ein Datum zur Fusion bleibt abzuwarten."

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