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Biotech-BrancheWeitere Übernahmen kommen

Nach den jüngsten Übernahmen in der Biotech-Industrie rechnet der Chef der Fondsgesellschaft BB Biotech, Thomas Szucs, mit weiteren Zusammenschlüssen und Übernahmen.

"Auslöser der jüngsten Akquisitionswelle sind die seit langem bekannten strukturellen Probleme der Pharma-Industrie, die an auslaufenden Patenten, Preisdruck und Innovationsstau leidet", sagte der Verwaltungsratspräsident am Mittwochabend auf einer Veranstaltung des im TecDax notierten Unternehmens in Frankfurt. Dies mache vor allem Biotech-Unternehmen mit erfolgversprechenden Produkten zu geeigneten Übernahmekandidaten.

Die historisch tiefen Bewertungen von Biotech-Unternehmen hätten bereits im dritten Quartal zu zahlreichen Übernahmeaktivitäten geführt, was dem gesamten Sektor nach Einschätzung von Fondsmanager Daniel Koller von BB Biotech einen beträchtlichen Auftrieb gegeben habe. Der weltgrößte Biotech-Konzern Amgen habe rund 17 Milliarden Dollar auf der hohen Kante und Zukäufe in Europa und den Schwellenländern angekündigt. In den vergangenen Wochen wurde Amgen ein Interesse an der schweizerischen Actelion nachgesagt.

In dem sich aufhellenden Umfeld habe sich der Nasdaq Biotechnologie-Index erholt und konnte im dritten Quartal um rund zwölf Prozent zulegen. Allerdings habe die BB Biotech-Aktie von der Entwicklung nur wenig profitieren können, da sich vor allem europäische Investoren mit Biotech-Engagements weiter zurückhielten, sagte Szucs.

Im dritten Quartal wurden gleich zwei Gesellschaften aus dem Portfolio von BB Biotech Ziel einer Übernahme. So bietet der französische Pharmakonzern Sanofi-Aventis 18,5 Milliarden US-Dollar für das amerikanische Biotech-Unternehmen Genzyme und Bristol-Myers Squibb hat die Übernahme von ZymoGenetics angekündigt. BB Biotech war nach eigenen Angaben zum Zeitpunkt der Bekanntgabe Anfang September drittgrößter Aktionär von ZymoGenetics und profitierte von der Übernahmeprämie von rund 85 Prozent.

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