Der Laborverbund Synlab mit Hauptsitz in Augsburg unterhält derzeit weltweit 175 Labore, und die Tendenz steigt aktuell steil nach oben. Nahezu monatlich werden weitere Übernahmen vermeldet. Aber auch bei den Mitbewerbern tut sich einiges, um nicht den Anschluss zu verlieren. "Wir befinden uns gerade in einer zweiten größeren Konsolidierungswelle”, sagt Dirk Knüppel, Geschäftsführer/CFO von Labco Deutschland, der hiesigen Dependance des französischen Dienstleisters Labco S.A. Die Betreiber versuchten, so Knüppel, schnell noch die letzten freien rentablen Labore zu ergattern, bevor der Markt endgültig leer gefischt sei. Auch Knüppel prüft derzeit verstärkt Verkaufsangebote von Laboren, will die konkrete Anzahl aber nicht veröffentlicht sehen. "Der Markt ist so überschaubar, da weiß jeder gleich, wovon die Rede ist.”
Sechs große Player
Es ist ganz offensichtlich, der Startschuss ist gefallen: Das Wettrennen um die letzten noch verbleibenden größeren Brotkrumen im Labormarkt hierzulande läuft. "Etwa 600 medizinische Diagnoselabore gibt es derzeit in Deutschland. Noch 2005 waren es knapp 720”, sagt Peter Borges, Geschäftsführer der Kölner Unternehmensberatung Aktiva, die Krankenhäuser und Reha-Einrichtungen betreut und seit Jahren die Laborwirtschaft beobachtet. "Die Marktmacht im Laborgeschäft konzentrieren heute schon die sechs großen Player auf sich”, erklärt Borges. Oder anders gesagt: Nur noch 45 Prozent der Labore arbeiten unabhängig. Eine Verteilung, die sich durch die aktuellen und kommenden Zukäufe noch einmal weiter verschieben wird. Borges: "In wenigen Jahren wird der Anteil der freien Labore auf 30 Prozent geschrumpft sein.”
Lesen Sie in der kma-Oktoberausgabe den ausführlichen Artikel über die Konsolidierung des Labormarktes in Deutschland.


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