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Künstliche Intelligenz in der Integrierten VersorgungPotenzial für den Durchbruch sektorenübergreifender Versorgungsmodelle?

Bedeutung von KI steigt

Durch die zu erwartende Verschärfung des Kostendrucks in der Medizin und einem wachsenden Bedarf an präziser Diagnostik werden KI-Algorithmen in Zukunft immer wichtiger. Dabei agiert KI als Assistent, der den Arzt auf pathologische Veränderungen aufmerksam machen kann (computerassistierte Diagnose) oder Vorschlags- und Differenzialdiagnose liefert (computerassistierte Diagnose). Auch kann dadurch die Leistungsabrechnung in der Radiologie sachgerecht optimiert werden.

Schlussendlich eröffnen KI-basierte Ansätze die Chance, Risikopatienten besser zu identifizieren, aber auch unnötige Therapien zu vermeiden. Der Gesetzgeber und die Akteure im Gesundheitswesen sind aufgerufen, sich JETZT mit den geeigneten Zulassungs- und Vergütungssystemen zu beschäftigen. Nur wenn der regulatorische Rahmen für eine sorgsame Nutzung von KI-Technologien gegeben ist, werden Patienten bestmöglich profitieren und Ärzte, Kliniken und Krankenversicherungen den notwendigen weiteren Umbau des Gesundheitssystems betreiben können.

Die Integrierte Versorgung bietet bereits heute beste Optionen für die Vorbereitung dieser neuen Denkmodelle. Es muss deshalb das Ziel aller Akteure sein, Medizin, Technologie und die Frage nach Versorgungsformen so in Einklang zu bringen, dass unser Land hier nicht vom internationalen Versorgungs-„Normal Null“ abgehängt wird.

DGIV e.V.

Die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen e.V. (DGIV) ist ein deutschlandweit agierender Verein mit der Zielsetzung, die Integrierte Versorgung in der medizi-nischen, pflegerischen und sozialen Betreuung als Regelfall durchzusetzen. Die DGIV wurde am 26. September 2003 in Berlin gegründet. Ziel der Gründungsmitglieder war es, die Integrierte Versorgung als alternative Versorgungsform zur damaligen Regelversorgung zu entwickeln und letztendlich durchzusetzen.