
Die Sana Kliniken Leipziger Land und ihre Patienten sollen die Premierennutzer sein: Ab Sommer will der Klinikkonzern bei dem Grund- und Regelversorger in Borna erste Teile seines neuen digitalen Patientenportals „Meine Sana“ einsetzen. Mit dem jetzt avisierten Prototyp steht das, woran der Konzern seit geraumer Zeit feilt, unmittelbar vor dem Praxistest. Die letzte notwendige Vergabe sei vor wenigen Tagen erfolgt, teilt Sana mit. Alle Komponenten seien erstellt und könnten nun konfiguriert werden.
Für Stefanie Kemp, Sana-Vorständin und Chief Transformation Officer, markiert der Start in dem 500-Betten-Haus, das jährlich rund 27 000 Patienten stationär behandelt, einen Meilenstein. Das Portal werde „Patienten die Planung von Untersuchungen und Operationen sowie der Nachsorge erleichtern“, sagt Kemp. Einen Großteil der Prozesse könnten sie von zu Hause aus erledigen. „Auch während des Aufenthalts werden alle Beteiligten besser informiert sein, was zu einer verbesserten Patientenbetreuung führt“, so Kemp. Gleichzeitig werde das Portal helfen, interne Prozesse zu optimieren und Mitarbeitende zu entlasten.
Die insgesamt fünf Komponenten des Portals sollen die gesamte Patient Journey abbilden – von Präventionsmaßnahmen, über die ambulante Versorgung bis hin zum Aufenthalt im Krankenhaus sowie zur Nachsorge und Hilfsmittelversorgung. „Unsere Vision ist, dass bei jedem einzelnen Schritt allen Beteiligten die richtigen Informationen zur richtigen Zeit vorliegen“, erklärt Kemp.

Mit den sogenannten Portalkomponenten sei jüngst die Firma Avelios Medical GmbH beauftragt worden, so Sana. Dieses Modul stelle die Bedienoberflächen und die App dar und verbinde alle anderen Module. Die Aufträge für die vier übrigen Komponenten waren schon länger vergeben: Beim Thema Terminmanagement und Videosprechstunde etwa setzt Sana auf Doctolib, beim Entlassmanagement auf Recare Deutschland. Den Datenspeicher für patientenbezogene klinische Gesundheitsdaten stellt InterSystems, und das zentrale Datenspeichersystem kommt von Visus.
Finanziert werde das Patientenportal zu großen Teilen durch Mittel des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG). Aus diesem Fördertopf habe der Klinikkonzern insgesamt Mittel im Umfang von 100 Millionen Euro beantragt und bewilligt bekommen, heißt es am Firmensitz in Ismaning. Nach der Premiere in Borna soll „Meine Sana“ bis zum Jahresende an „vielen weiteren Standorten“ eingesetzt werden.








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