
Mit dem TI-Atlas legt die Gematik den Stand der Digitalisierung im Gesundheitswesen offen und zeigt Trends auf. So ist mit ihm als „Kompass” zu erkennen, wo die Digitalisierung im Gesundheitswesen noch ungenutzte Potenziale bietet.
Die Erhebung für den TI-Atlas fand im Mai/Juni 2022 mittels einer umfassenden Befragung bei Einrichtungen im Gesundheitswesen statt. Über Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken hinaus, wurden dieses Mal auch neue Nutzergruppen in die Befragung eingebunden: Rehaeinrichtungen, ambulante und stationäre Pflege, Physiotherapie, Geburtshilfe und Gesundheitsämter. So dient die nun vorliegende Auswertung dem gemeinsamen Dialog mit allen Akteuren und als Basis, daraus zusammen Schlussfolgerungen und Handlungsempfehlungen abzuleiten
Von der Ausstattungs- in die Nutzungsphase
„Wir möchten mit dem TI-Atlas immer offen den Stand der Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen zeigen“, erläuterte Gematik-CEO Dr. med. Markus Leyck Dieken anlässlich der Vorstellung der diesjährigen Ausgabe. Diese macht deutlich, dass das Gesundheitswesen von der Ausstattungs- in die Nutzungsphase kommt: Der „TI-Ready-Index“ zeigt eine fast vollständige TI-Anbindung der medizinischen Einrichtungen und eine voranschreitende Ausstattung für die digitalen Anwendungen und deren Nutzung. Zu sehen ist das insbesondere am KIM-Dienst, dessen Anwendung in den Arztpraxen im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent gestiegen ist.
Tendenz: Behandlung aktiv mitgestalten
Das Stimmungsbild in der Bevölkerung ist eindeutig: 90 Prozent der Befragten wollen ihre Behandlung aktiv mitgestalten, die Mehrheit will ihre Gesundheitsdaten digital selbst verwalten und die elektronische Patientenakte oder die digitalen Notfalldaten nutzen. Es fehlt aber insgesamt noch an Wissen zu den konkreten digitalen Angeboten. Leyck Dieken: „Bereitschaft und Bedarf sind da, jetzt gilt es, die Möglichkeiten optimal zu nutzen.“
Zwar bilden die zugrundeliegenden Zahlen nicht den Jetzt-Stand ab, da sie auf einer Erhebung aus dem 2. Quartal 2022 basieren. Trotzdem solle der TI-Atlas als Wegweiser genutzt werden. Zusätzlich stellt die Gematik aktuelle Zahlen zur TI-Readiness und einzelnen Anwendungen über das Jahr hinweg bereit.





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