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Projekt DIFUTUREGroßprojekt der digitalen Medizin geführt von der TUM

Digitale Patientendaten zusammenzuführen und auszuwerten ist das Ziel des Projekts DIFUTURE (Data Integration for Future Medicine) unter der Führung der Technischen Universität München (TUM). 

Prof. Klaus A. Kuhn, TUM
Foto: TUM (Eckert)
Prof. Klaus A. Kuhn, Professor für Medizinische Informatik an der TUM, ist Konsortialleiter des Konsortiums DIFUTURE.

Am Projekt beteiligt sind außerdem die Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), die Eberhard Karls Universität Tübingen und die Universität Augsburg.

Das DIFUTURE-Konsortium wird mit weiteren Partnern aus Wissenschaft und Industrie verschiedenste Arten von Daten aus der Krankenversorgung und der Forschung harmonisieren, integrieren und analysieren. Ziel ist es, Daten aus dem klinischen Alltag für die Forschung nutzbar zu machen und Krankheitsursachen und Verläufe besser zu verstehen. Das Zusammenführen von Datensätzen aus der Forschung zum Beispiel aus Datenbanken für Gene oder Gewebe und aus der klinischen Patientenversorgung kann schneller Zusammenhänge aufdecken, etwa zwischen einzelnen Genen, Lebensstilen und Erkrankungen oder Komplikationen. Solche großen Datensätze („Big Data“) bieten Chancen für die frühere Erkennung von seltenen Komplikationen, Risiken und Nebenwirkungen, etwa bei Arzneimitteltherapien, für Diagnostik, Therapieentscheidungen und Vorsorge. Mit diesem Wissen sollen Erkrankungen künftig wirkungsvoll verhindert, schneller diagnostiziert sowie zielgerichteter und nebenwirkungsarm therapiert werden.

Im Rahmen der Medizininformatik-Initiative des BMBF werden bundesweit nun 4 Konsortien mit 120 Millionen Euro gefördert. HigHmed (Universitätsmedizin Göttingen, Medizinische Hochschule Hannover, Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, Universitätsklinikum Heidelberg und Deutsches Krebsforschungszentrum), SMITH (Universitätsklinika Aachen, Halle, Jena und Leipzig) und MIRACUM (Universitätsklinika Erlangen, Frankfurt, Freiburg, Gießen, Magdeburg, Mainz, Mannheim und Marburg).

Für die neurologische Erkrankung Multiple Sklerose (MS) hat DIFUTURE bereits Daten aus verschiedenen Datenquellen zusammengeführt und harmonisiert. Die Fragen, die bearbeitet werden sollen, zielen auf Krankheitsverläufe, Präzisionstherapie, aber auch mögliche Muster von Vor- und Begleiterkrankungen ab. Weitere Anwendungsfälle werden die Parkinson Erkrankung, seltene Erkrankungen, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfall sein.

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