
Bildgebungsdaten in Kliniken liegen häufig nur in unstrukturierten Befundberichten vor und sind der vollumfänglichen klinischen und experimentellen Forschung nicht zugänglich. Das Centrum für Integrierte Onkologie (CIO) an der Uniklinik Köln möchte dies mit dem Aufbau einer onkologischen Bildgebungsdatenbank unter dem Projektnamen „radCIO Köln“ (Radiologisches Centrum für Integrierte Onkologie der Uniklinik Köln) ändern und dazu erhält eine REACT-EU-Förderung über 1,15 Millionen Euro.
Projekt „radCIO“ – strukturierte Daten
Im Rahmen des Kölner Projekts „radCIO Köln“ bauen die Radiologie und Nuklearmedizin der Uniklinik Köln gemeinsam bis Ende des Jahres eine umfangreiche digitale Datenbank auf, über die Bildgebungsdaten später mit klinischen Informationen (Diagnose, Tumormarker, Therapie, Therapieansprechen etc.) von Krebspatienten, die im CIO Köln behandelt werden, verknüpft werden können. Sie soll hierbei Merkmale aus der Computer-Tomographie (CT), der Magnetresonanz Tomographie (MRT) und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET/CT) strukturiert und in digitaler Form verfügbar und durch digitale Vernetzung sowie Künstliche Intelligenz (KI) für innovative Analysen auswertbar machen.
Vernetzung als Ziel
Das CIO Köln ist eines der größten Krebszentren in Deutschland und bildet mit dem Westdeutschen Tumorzentrum Essen das „Cancer Research Center Cologne Essen“ (CCCE). Es versorgt jährlich rund 24 000 Patientinnen und Patienten. „radCIO Köln“-Projektleiter Priv.-Doz. Dr. Thorsten Persigehl, der leitende Oberarzt in der Radiologie der Uniklinik Köln, erhofft sich von der neuen Bilddatenbank die Entwicklung eines tieferen Verständnisses der molekularen Tumorbiologie und -Heterogenität, die zur Steigerung der Überlebenswahrscheinlichkeit von Krebspatientinnen und -patienten führt. Dazu soll eine spätere Vernetzung mit anderen Kliniken im Verbund des CIO sowie des CCCE (Cancer Research Center Cologne Essen) erfolgen.






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