
Der Krankenhauskonzern Rhön-Klinikum und der Schweizer Telemedizin-Pionier Medgate bieten Patienten in Deutschland jetzt ärztliche Behandlung per Internet und Telefon an. Patienten könnten sich von jedem Ort aus rund um die Uhr behandeln und Rezepte oder Arbeitsunfähigkeits-Bescheinigungen ausstellen lassen. Das Angebot richtet sich im ersten Schritt an private Krankenversicherungen und Selbstzahler. Die Zusammenarbeit mit gesetzlichen Krankenversicherungen sowie Erweiterungen des Angebots sind in Planung.
Vorbild ist die Medgate Tele Clinic in Basel, die rund 100 Ärzte beschäftige und seit 1999 rund acht Millionen Beratungen erbracht habe. Medgate Deutschland habe schon "eine namhafte private Krankenversicherungsgesellschaft als Kunde gewonnen". Deren Versicherte könnten sich telemedizinisch von der Schweiz aus behandeln lassen. Sobald die Medgate Deutschland in Betrieb sei, werde sie das übernehmen. Die Zusammenarbeit mit gesetzlichen Krankenversicherungen sei geplant.
Rhön-Klinikum-Chef Stephan Holzinger sagte: "Digital vor Ambulant vor Stationär ist die Formel, auf die wir setzen." Das könne auch ärztliche Versorgungslücken auf dem Land schließen. Denkbar seien auch Versorgungsverträge für Arbeitgeber, reisemedizinische Beratungen oder "Lösungen für psychiatrische Erkrankungen". Über die finanzielle Details und laufende Gespräche mit Versicherungen sei Stillschweigen vereinbart worden.





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