
Im RKH Klinikum Ludwigsburg wurde der erste Patient per App aufgenommen. Bernd K. erschien morgens im Krankenhaus, um seine Voruntersuchungen und Aufklärungsgespräche für die geplante stationäre Behandlung in der Klinik für Allgemein- und Visceralchirurgie zu erhalten. Während normalerweise die Patienten vor den Räumen der Patientenaufnahme mehrere Dokumente ausfüllen und anschließend mit einer Mitarbeiterin der Patientenaufnahme ausführlich durchgehen müssen, war bei Bernd K. der Aufnahmeprozesse durch den Einsatz einer neu entwickelten Patienten-App deutlich schneller abgeschlossen.
Mit der neuen App wollen die RKH Kliniken ihren Patienten eine Anwendung an die Hand geben, die sie vor, während und nach einem stationären Aufenthalt oder einer ambulanten Behandlung begleitet. Sie soll nicht nur Dokumente, Checklisten und Fragebögen zur Verfügung stellen oder über unterschiedliche Serviceangebote und Fachabteilungen informieren, sondern ein direkter Draht zur Klinik werden. Zu diesem Zweck kooperieren die RKH Kliniken mit der Firma Bewatec, die mit ihrer Kombination aus Start-up-Spirit und langjähriger Erfahrung im Gesundheitswesen gemeinsam mit den RKH Kliniken an neuen innovativen Lösungen arbeitet.
Digitale Brücke zu Patienten
Geplant sind Benachrichtigungen über anstehende Behandlungstermine, das Einstellen von Therapieplänen, die Übermittlung und Überwachung von Vitalwerten wie beispielsweise Herzschlägen oder die Möglichkeit von Videosprechstunden. „Mit der Einführung der elektronischen Patientenakte, der videogestützten Televisite, der Vernetzung der Rettungsfahrzeuge mit unseren Klinik-Notaufnahmen, der Mitarbeiter-App und der Telemedizinplattform Baden-Württemberg 2025 sind wir vor ein paar Jahren in die Digitalisierung innerhalb der RKH Kliniken und mit anderen Gesundheitsanbietern eingestiegen. Nun wollen wir eine digitale Brücke zu unseren Patienten bauen“, so RKH Kliniken-Geschäftsführer Professor Dr. Jörg Martin zur Zielsetzung der neuen Patienten-App.
Die Zeit dicker Informationsbroschüren, zahlreicher Ausdrucke und Briefe oder E-Mails zur Erinnerung ist allmählich vorüber. Patienten und ihre Angehörigen wollen mobil informiert und aktiv in die Prozesse eingebunden werden. Mit Hilfe der App kann man den Patienten zukünftig rechtzeitig und jederzeit informieren: vor der anstehenden Operation über den OP-Termin, das Absetzen von Medikamenten und das Mitbringen von Unterlagen, nach der Operation über richtiges Bewegen oder Übungen, schonendes Essen und anstehende Kontrolltermine.
App bereits an KIS angeschlossen
„Die neue Patienten-App ist bereits an das Krankenhausinformationssystem (KIS) angebunden, zukünftig sollen weitere Daten direkt in die elektronische Patientenakte fließen. Dafür haben wir von Anfang an hohe Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit gestellt und die Sicherheit natürlich auch von Profis testen lassen“, so Timo Baumann, Leiter der Abteilung für Zentrale Informationsverarbeitung der RKH Kliniken.




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