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AufklärungSchwachstelle des Cyberangriffs auf Kliniken identifiziert

Die entscheidende Schwachstelle des Cyberangriffs auf elf Kliniken in Rheinland-Pfalz ist aufgeklärt: ein vor zehn Jahren angelegtes „altes Dienstkonto“ war zwei Tage nach dem Angriff vom 14. Juli 2019 identifiziert und deaktiviert worden.

Hacker
Pixabay
Symbolfoto

Bei dem Angriff wurden Server und Datenbanken der Kliniken verschlüsselt, so dass kein Zugang mehr möglich war. Die Attacke sei die bisher bundesweit umfassendste auf die IT-Infrastruktur im Gesundheitswesen gewesen, sagte Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD). Patientendaten seien nicht abhanden gekommen. Die Versorgung der Patienten sei nicht gefährdet worden. 

Auch wenn der Angriff letztlich glimpflich ausgegangen sei, „zeigt er die generelle Verwundbarkeit der kritischen Infrastruktur im Gesundheitswesen auf“, sagte die Ministerin. Sie habe deswegen am 14. August 2019 einen Runden Tisch IT-Sicherheit einberufen. Dabei sei beschlossen worden, dass eine Projektgruppe bis Ende des Jahres ein Maßnahmenpaket zur Stärkung der IT-Sicherheit im Gesundheitswesen vorlegen werde.

Für die Sicherung der kritischen Infrastruktur seien zusätzliche finanzielle Mittel erforderlich, die aus dem Krankenhausstrukturfonds kommen sollten. Dies bedeute, dass sich Krankenkassen und das Land die Kosten teilten, erklärte Bätzing-Lichtenthäler.

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