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PilotprojektUnimedizin Essen testet Fernüberwachung per App

Kann es gelingen, Patienten durch digitale Unterstützung schnell und sicher nach Hause zu entlassen? Fernüberwachung per Software untersucht die Universitätsmedizin Essen nun in einem Pilotprojekt.

Ein Stethoskop liegt auf einem Tablet.
lenets_tan/stock.adobe.com
Symbolfoto

Nach einem Klinikaufenthalt möglichst schnell wieder nach Hause zu kommen, ist das erklärte Ziel vieler Patientinnen und Patienten. Um herauszufinden wie dies gelingen kann, untersucht die Universitätsmedizin Essen (UME) in einer 12-monatigen Testphase die Fernüberwachung von atemwegserkrankten Personen. Die Klinik für Infektiologie unter Leitung von Prof. Dr. Oliver Witzke kooperiert hierfür mit der digitalen Gesundheitsplattform Luscii.

Das medizinische Fachpersonal der Klinik überwacht die am Pilotprojekt Teilnehmenden dafür per Software. Anschließend werden die Daten wissenschaftlich durch die Universitätsmedizin Essen evaluiert. Sollte der Testlauf erfolgreich sein, sei der Einsatz auch für weitere Erkrankungen geplant.

Mittels Fernüberwachung zum Krankenhaus der Zukunft

Das Pilotprojekt ist Teil der Smart-Hospital-Strategie der UME. Die digitale Verlängerung der Versorgung soll eine schnellere Rückkehr in die vertraute Umgebung zu Hause ermöglichen. Auch die Besuche in der Klinikambulanz und nicht notwendige Besuche der Notaufnahme sollen sich reduzieren.

Das Aufkommen von Fernüberwachungsinstrumenten bietet eine vielversprechende Möglichkeit, bei Infektionserkrankungen die Patientenversorgung zu optimieren.

Konkret erhalten teilnehmende Patientinnen und Patienten die Luscii-App, mit der sie Daten im Rahmen eines strukturierten Behandlungspfades bei Lungenentzündungen eingeben. Die Daten umfassen Symptome, Vitalparameter und spezifische Fragebögen. Das medizinische Fachpersonal überwacht mit Hilfe der klinischen Engine der Luscii-Plattform. Sie können auf dieser Basis gezielt Patientinnen und Patienten unterstützen und mit ihnen interagieren.

„Die Universitätsmedizin Essen begreift Digitalisierung als einmalige Chance, das Krankenhaus der Zukunft zu gestalten – mit einem klaren Fokus auf den Menschen als Patient und als Mitarbeiter“, so Prof. Dr. Jochen A. Werner, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Essen. Witzke ergänzt: „Lungenentzündungen stellen nach wie vor ein erhebliches Gesundheitsproblem dar. Das Aufkommen von Fernüberwachungsinstrumenten bietet eine vielversprechende Möglichkeit, bei Infektionserkrankungen die Patientenversorgung zu optimieren.“

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