BASF kooperiert mit TU Berlin zum Thema "Maschinelles Lernen"
Boehringer betont, dass damit keine endgültigen Diagnosen gestellt werden sollten oder könnten - wohl aber soll es die Arbeit von Ärzten erleichtern und frühere medizinische Hilfe ermöglichen sowie Patienten mehr Zeit zur Vorbereitung geben. "Digitale Technologien sind kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug", sagt Michael Schmelmer, Mitglied der Unternehmensleitung. KI biete Optimierungspotenzial in allen Teilen der Wertschöpfungskette. "Wir beschleunigen die Medikamentenentwicklung, verkürzen Innovationsprozesse und können Prävention und Früherkennung von Erkrankungen verbessern."
Der Ludwigshafener Chemieriese BASF kündigte jüngst eine enge Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Berlin beim Thema "Maschinelles Lernen" an. Auch hier geht es um die Entwicklung neuer mathematischer Modelle und Algorithmen, um die maschinelle Analyse großer Datenmengen, um Muster und Gesetzmäßigkeiten zu erkennen und Vorhersagemodelle zu entwickeln, die sich selbstständig verbessern. Bruno Betoni, bei BASF für die Kooperation verantwortlich, sagte dazu im August: "Für Maschinelles Lernen gibt es keine fertige Software."
BASF arbeitet unter anderem auch mit einem niederländischen Unternehmen daran, Landwirten weltweit auf Basis von Satellitendaten - etwa zur Bodenfeuchte und Oberflächentemperatur - noch genauere Empfehlungen dafür zu geben, wo und in welcher Menge Betriebsmittel etwa zum Pflanzenschutz eingesetzt werden sollten.
KI ist zentral für Wettbewerbsfähigkeit von deutschen Unternehmen
Ob Pharma, Chemie oder andere Industriezweige: Für den Unternehmerverband LVU ist KI zentral für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen hierzulande und des Standorts Deutschland insgesamt. Hauptgeschäftsführer Tacke sieht Rheinland-Pfalz unter anderem mit dem Deutschen Forschungszentrum für KI in Kaiserslautern auf gutem Weg. Netzwerke wie die Initiative "SmartFactory Kaiserslautern" seien geeignet, praxisnah Unternehmen und Wissenschaft zusammenzubringen.
Das sei gerade für kleine und mittlere Unternehmen wichtig, um KI für sich zu nutzen. "Großunternehmen mit eigenen, gut ausgebauten Forschungs- und Entwicklungsbereichen haben es leichter, aus eigener Anstrengung KI für sich zu erschließen." Tacke plädiert angesichts des Potenzials von KI dafür, der Technik offen gegenüberzutreten. "Traditionell sind die Deutschen eher risikofixiert", sagt der LVU-Vertreter. "Das darf sich nicht zum Hemmschuh entwickeln."





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