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UniversitätsklinikumSo geht es nach dem Hackerangriff in Frankfurt weiter

Das Uniklinikum Frankfurt kämpft mit den Folgen des Hackerangriffs im letzten Jahr. IT-systemseitig laufen Innen- und Außenkommunikation weiter getrennt. Die IT soll langfristig neu aufgestellt werden, um sich weniger verwundbar zu machen.

Universitätsklinikum Frankfurt
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Drei Monate ist es her, dass Hacker versuchten, in die IT des Frankfurter Universitätsklinikums einzudringen. Um die Daten zu schützen, wurde das Krankenhaus damals digital von der Außenwelt getrennt. Wie sieht die Situation heute aus?

Wir können jetzt damit beginnen, die IT-Gestaltung der Zukunft zu planen.

Das Universitätsklinikum Frankfurt kämpft sich Schritt für Schritt aus dem Cyberangriff heraus. „Die Situation hat sich in den vergangenen Wochen sukzessive verbessert, auch wenn im Arbeitsalltag noch erhebliche Herausforderungen bestehen", sagte der Ärztliche Direktor, Prof. Jürgen Graf, der Deutschen Presse-Agentur.

Auch heute arbeitet das Klinikum noch immer mit zwei getrennten Systemen: eines für die interne Kommunikation, eines für die Kommunikation nach außen. Die strenge Trennung konnte Graf zufolge aber bereits teilweise wieder aufgehoben werden. In allen zentralen Bereichen sei die Verbindung mit der Außenwelt wieder aufgenommen. In sensibleren Bereiche wie dem Rechnungswesen, bei Gehältern, in der Logistik und bei Bestellungen seien „alle Systeme wieder in funktionalem Status, allerdings teilweise mit Sonderlösungen".

Um die Systeme in Zukunft noch sicherer zu machen, will das Klinikum nicht zum Status quo vor dem Angriff zurückkehren, sondern die IT komplett neu aufstellen. Nachdem die akute Lage bereinigt ist, könne man nun die langfristigen Themen angehen. „Wir können jetzt damit beginnen, die IT-Gestaltung der Zukunft zu planen", so Graf.

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In Hessens größtem Krankenhaus wurde am 6. Oktober 2023 ein Cyberangriff entdeckt. Einen Tag später folgte die Abschaltung des Netzwerks vom Internet, um Schlimmeres zu vermeiden. Graf nannte den Vorfall damals „den größten anzunehmende Unglücksfall mit dem kleinsten zu erwartenden Schaden". Es wurden keine Daten verschlüsselt oder ausgelesen. Auch traten keine Erpresser mit Forderungen auf den Plan; die Patientenversorgung lief weiter.

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