
Hunderte Beschäftigte mehrerer Berliner Krankenhausträger sind nach Gewerkschaftsangaben am frühen Morgen des 6. März in einen Warnstreik getreten, der bis zu Dienstag, 7. März, andauern soll. Die Arbeitsniederlegungen hätten mit dem Frühdienst ab 5.30 Uhr begonnen, sagte Verdi-Gewerkschaftssekretär Max Manzey, wobei sich die Streikposten vor den beteiligten Krankenhäusern sammelten.
Planbare Operationen verschoben
Rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von der Charité, dem landeseigenen Klinikkonzern Vivantes und dem Jüdischen Krankenhaus seien beteiligt. So würden Pflegekräfte, Therapeut*innen, Hebammen und weitere Krankenhausbeschäftigte an diesen Tagen ihre Arbeit niederlegen. Auch die Reinigungskräfte, das Service-Personal, die Handwerker*innen, das Küchenpersonal sowie die Gärtner*innen bei Vivantes würden sich laut Verdi dem Streik anschließen.
Planbare Operationen wurden verschoben, doch in der letzten Woche habe es laut Angaben noch keine Regelungen zum Notdienst gegeben. Verdi forderte die Krankenhausbetreiber dazu auf, alle Möglichkeiten des Patientenmanagements zu nutzen, um die Bettenkapazitäten frühzeitig an die zu erwartende Streikbeteiligung anzupassen und so das Streikrecht der Beschäftigten in diesen Bereichen zu wahren.
10,5 Prozent mehr Lohn gefordert
Hintergrund sind Tarifverhandlungen für Beschäftigte des öffentlichen Dienstes bei Bund und Kommunen. Verdi und der Beamtenbund DBB fordern für die bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent und mindestens 500 Euro mehr Lohn. Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde Ende Februar ein Angebot vorgelegt.
Es umfasst unter anderem eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Schritten und Einmalzahlungen in Höhe von insgesamt 2500 Euro. Die Gewerkschaften wiesen dies aber umgehend zurück. Der Arbeitgeberverband KAV kritisierte den Warnstreik und forderte die Gewerkschaft auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren.





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