Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesundheit Nordhessen Holding (GNH) in 2015 bezeichnete der GNH-Vorstandsvorsitzende Karsten Honsel bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2015 trotz der schwierigen finanziellen Bedingungen der Krankenhäuser in Deutschland als positiv. Der Gewinnzuwachs des Konzerns von 3,22 Millionen Euro ist annähernd so groß wie im Jahr 2014 (3,55 Millionen Euro) und erheblich höher als für das abgelaufene Jahr geplant (350.000 Euro). Der Umsatz (Gesamtleistung inklusive neutralem Ergebnis) ist auf 366,56 Millionen Euro gestiegen, im Jahr 2014 waren es 357,53 Millionen Euro. Die Zahl der stationären Behandlungen erhöhte sich ebenfalls auf jetzt 72.902 Patienten (2014: 72.374).
„Zusi“ sichert Investitionen
Wegen des positiven Ergebnisses kann den Beschäftigten mit 4,88 Millionen Euro wieder der Großteil des Gehaltes zurückgezahlt werden, das 2015 im Rahmen des Zukunftssicherungstarifvertrages (Zusi) vorsorglich einbehalten worden war (insgesamt 5,35 Millionen Euro). Dieser sieht einen Gehaltsverzicht von nicht-ärztlichen und außertariflich Beschäftigten vor, im Gegenzug sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen und ein Verbleib in kommunaler Trägerschaft ist zugesichert. Der Zusi, der 2015 endete, wurde im Dezember für ein Jahr verlängert, ausgenommen die Seniorenwohnanlagen (SWA) Kassel GmbH. „Wir streben darüber hinaus eine Fortsetzung des Zusi ab 2017 an, um die Strategieprojekte, GNH 2020‘ umsetzen zu können“, so Personalvorstand Dilchert. Dazu sollen demnächst Gespräche mit dem Arbeitgeberverband und den zuständigen Gewerkschaften stattfinden. „Ohne den Zusi als wirtschaftlichen Back-up hätten wir in den vergangenen Jahren einen Großteil der Investitionen nicht tätigen können.“ Die Zahl der Vollzeitstellen ist im vorigen Jahr um 16 auf jetzt 3.214 Vollzeitstellen gestiegen. Sie verteilen sich auf 4.770 Beschäftigte. Damit hat die GNH seit 2010 insgesamt 91 zusätzliche Stellen geschaffen - vorwiegend in den Bereichen Medizin, Pflege sowie medizinisch-technischer Dienst. Ebenso zählt das Unternehmen mit 390 Ausbildungsplätzen in 13 Berufen zu den größten Ausbildungsbetrieben in Nordhessen. Das positive Ergebnis wird wie in den Vorjahren im Wesentlichen vom Klinikum Kassel als einzigem Krankenhaus der Maximalversorgung in Nordhessen getragen. Als größtes geplantes Investitionsprojekt der nächsten Jahre nannte Honsel den beabsichtigten Neubau der Kreisklinik Hofgeismar für Baukosten von rund 37 Mio Euro.


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