
An den Alb Fils Kliniken stehen große Umstrukturierungen an, die zur Zukunftssicherung des Hauses beitragen sollen. Darüber wie diese umgesetzt werden sollen, herrscht große Uneinigkeit. Vor allem aus der Raumschaft Geislingen wurden in den vergangenen Wochen immer wieder medial Meinungen kund getan, die laut den Alb Fils Kliniken nicht den Tatsachen entsprechen. Sie weisen die Vorwürfe in einer jetzt veröffentlichten Klarstellung zurück und sprechen von einer engen Zusammenarbeit mit dem Landkreis.
Worum geht es konkret?
1. Vorwurf: Die Alb Fils Kliniken ziehen sich aus der Verantwortung und überlassen dem Landkreis die Arbeit.
Alb Fils Kliniken: An der Zukunft des Gesundheitsstandortes Helfenstein Klinik und damit der medizinischen Versorgung der Bürgerinnen und Bürger wird Hand in Hand gearbeitet. Die Alb Fils Kliniken entwickeln gemäß Beschluss des Kreistags vom 21. Mai 2021 derzeit die künftige Struktur in Medizin und Pflege, der Landkreis befasst sich mit der darüber hinaus gehenden Standortentwicklung und den infrastrukturellen Gegebenheiten und wird hierzu einen externen Projektentwickler einbinden.
2. Vorwurf: Die Alb Fils Kliniken haben keinen ausgearbeiteten Zukunftsplan für die künftige medizinische Versorgung.
Alb Fils Kliniken: Das Zielbild für die Umstrukturierung des Geislinger Standortes wurde gemeinsam mit Führungskräften in mehreren Workshops entwickelt. Eine konkrete Konzeptentwicklung gemeinsam mit der Belegschaft der Alb Fils Kliniken oder potentiellen externen Kooperationspartnern vor der Veröffentlichung des dritten Gutachtens zur Zukunft der Helfenstein Klinik durch Curacon wurde der Geschäftsführung ausdrücklich untersagt – mit dem Argument, nicht schon vor dem Gutachten und vor einer Entscheidung des Kreistages Fakten zu schaffen. Dies ist den Kreistagsmitgliedern und den interessierten Bürgern aus den öffentlichen Sitzungen des Kreistages und den zahlreichen Informationsveranstaltungen bekannt. Seit dem Kreistagsbeschluss vom 21. Mai 2021 wird nun entsprechend des Auftrages mit Hochdruck daran gearbeitet.
3. Vorwurf: Die Alb Fils Kliniken streben mit der Umstrukturierung der Helfenstein Klinik eine gesundheitliche Versorgung an, die es andernorts nicht gibt.
Alb Fils Kliniken: Ziel ist der Erhalt und Ausbau der vorhandenen, über Jahre komplettierten und extrem umfangreichen ambulanten Versorgungsstruktur inklusive einer 24-Stunden-Notfallversorgung, zahlreichen Praxen verschiedenster Fachrichtungen, einer Kurzzeitpflege und weiteren Gesundheitsdienstleistungen. Diese Angebotsstruktur bietet eine umfassende medizinische Grundversorgung für den Geislinger Raum und ist bereits seit Jahren etabliert.
„Ähnliche Strukturen sind in den letzten Jahren an diversen Standorten in Baden-Württemberg modellhaft entstanden, beispielsweise das Portzentrum in der Gemeinde Hohenstein im Landkreis Reutlingen“, erläutert der Kaufmännische Geschäftsführer der Alb Fils Kliniken, Wolfang Schmid. „In dieser Ausprägung ist solch eine breit aufgestellte Gesundheitseinrichtung eher selten vorzufinden“. Diese Struktur ergänzt die ambulante Versorgungslandschaft der niedergelassenen Ärzteschaft und der Kassenärztlichen Vereinigung.
4. Vorwurf: Die Alb Fils Kliniken scheuen die Verantwortung zur Entwicklung eines medizinischen Konzepts und ignorieren die Sorgen und Ängste der Bevölkerung.
Alb Fils Kliniken: Die Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger im oberen Filstal wird auch in Zukunft gesichert sein. Die Alb Fils Kliniken nehmen die Sorgen und Ängste der Bevölkerung sehr ernst. Die Gründe für die Gestaltung des Zukunftskonzeptes sind ausführlich erläutert worden und zuletzt beim Richtfest des Neubaus der Klinik am Eichert auch von Minister Manne Lucha ausdrücklich bestätigt worden.
Aktueller Stand:
Zur Umsetzung des Kreistagsbeschlusses vom 21. Mai 2021 wurde in den Alb Fils Kliniken eine interne Projektstruktur geschaffen, bestehend aus einem Change Gremium, einem Lenkungsausschuss und dreizehn Projektgruppen. Diese befassen sich mit Themen wie beispielsweise Zentrale Notaufnahme, Intensiv und OP, ärztliche und pflegerische Versorgung, Personalangelegenheiten, IT, Medizintechnik oder bauliche Gegebenheiten. Daneben beraten Betriebsrat und Geschäftsführung den Interessenausgleich sowie den Sozialplan, um die Rechte und Interessen der Belegschaft wahren zu können.


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