Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

Neun KlinikenKommunales Großbündnis im Allgäu

Neun Kliniken im Allgäu werden in Zukunft eng kooperieren. Das haben die kommunalen Verbünde KVA und KOK vertraglich besiegelt. Die Häuser verbindet schon jetzt nicht nur das Management durch Sana.

Weiße mit Linien verbundene Kreise, in denen hölzerne Spielfiguren stehen
Mizkit/stock.adobe.com
Symbolfoto

Es ist ein umfangreicher kommunaler Schulterschluss: Künftig arbeiten der Klinikverbund Allgäu (KVA) und die Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren (KOK) mit ihren insgesamt neun Standorten strategisch zusammen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde am 8. Oktober 2025 unterzeichnet, heißt es in einer Mitteilung. Damit werde die bestehende Zusammenarbeit „systematisch weiterentwickelt und auf eine unbefristete Grundlage gestellt“.

„Die Kooperation ist ausdrücklich keine Fusion“, erklärt KVA-Geschäftsführer Andreas Ruland: „Wir arbeiten dort zusammen, wo es fachlich, wirtschaftlich und organisatorisch sinnvoll ist.“ Die Verantwortlichen seien überzeugt, „dass wir diese Situation gemeinsam besser bewältigen werden als einzeln“, ergänzt KOK-Vorstand Andreas Kutschker. Die Kooperation sichere und stärke die Eigenständigkeit beider Verbünde.

Partnerschaft in zahlreichen Bereichen

Neben medizinischen Kernbereichen wie spezialisierten Zentren sollen demnach auch verschiedene Dienstleistungen – etwa im Einkauf oder in der Wäschereiversorgung – gemeinsam organisiert werden. Zudem sei vorgesehen, Verwaltung und Ausbildung stärker aufeinander abzustimmen.

„Unser Ziel ist es, dass Allgäuer Patienten – wann immer es medizinisch verantwortbar ist – auch im Allgäu behandelt werden“, betonen KVA-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Weirather und die KOK-Verwaltungsratsvorsitzende Maria Rita Zinnecker.

Management durch Sana

Die beiden kommunalen Verbünde haben das Management ihrer Häuser schon länger an die Sana Kliniken übertragen – der KVA seit 25 Jahren, die KOK seit 2022. Seitdem bestehen auch erste Formen der Zusammenarbeit, heißt es in der Mitteilung weiter. Der nun geschlossene Vertrag sei der nächste Schritt, um Kräfte zu bündeln, Synergien zu nutzen und ein klares Bekenntnis zur Versorgung in der Region zu setzen.

Zum KVA (insgesamt mehr als 1100 Betten, mehr als 210.000 Patienten im Jahr) gehören neben dem Klinikum Kempten, die Kliniken Mindelheim, Immenstadt, Oberstdorf und Ottobeuren sowie die Geriatrie-Kliniken Sonthofen. Träger sind die Stadt Kempten sowie die Landkreise Oberallgäu und Unterallgäu. Die KOK (insgesamt 654 Planbetten, rund 120.000 Patienten im Jahr) haben Häuser in Kaufbeuren, Füssen und Buchloe. Getragen werden sie von der Stadt Kaufbeuren und dem Landkreis Ostallgäu.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen