Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG
Georg Thieme Verlag KGGeorg Thieme Verlag KG

Fahrlässige TötungAnklage gegen zwei Pflegekräfte in Bielefeld erhoben

Im Klinikum Bielefeld starb vor sechs Monaten ein Patient. Nun hat die Staatsanwaltschaft gegen zwei Pflegekräfte Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. 

Ein Richterhammer liegt auf einem Tisch. Hinter im ist verschwommen ein Mann in Richterrobe zu sehen.
Memyjo/stock.adobe.com
Symbolfoto

Sechs Monate nach dem Tod eines Patienten im Klinikum Bielefeld hat die Staatsanwaltschaft Anklage wegen fahrlässiger Tötung erhoben. Die Ermittler werfen einer 63-jährigen Krankenpflegerin und einer 22-jährigen Auszubildenden vor, bei der Vergabe von Tabletten einen Fehler gemacht zu haben, wie Staatsanwältin Claudia Bosse am 3. März 2021 der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Der Patient soll nach Verabreichung eines falschen Medikaments verstorben sein. Er lag nach einer Routine-Operation in einem Zweibettzimmer neben einem drogenabhängigen Krebspatienten. Ein für ihn gedachtes Medikament soll falsch zugeordnet worden sein. 

Bisher konnte nicht geklärt werden, wie genau es zu dem tragischen Todesfall kommen konnte. Fest stand nur, dass es sich bei dem fälschlicherweise verabreichten Mittel nicht um ein Krebsmedikament gehandelt habe. Der Patient wurde nach dem Auftreten von Nebenwirkungen auf die Intensivstation verlegt und dann in die Neurologische Fachabteilung der Evangelischen Klinik in Bielefeld gebracht.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft zeigte sich die 63-Jährige Krankenpflegerin tief betroffen, kann sich aber konkret an den Vorgang nicht erinnern. Die Jüngere streitet über ihren Anwalt eine Verwechslung ab. Über die Zulassung der Anklage muss das Amtsgericht Bielefeld entscheiden.

Sortierung
  • Derzeit sind noch keine Kommentare vorhanden. Schreiben Sie den ersten Kommentar!

    Jetzt einloggen