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Wirtschaftsplan 2025Anregiomed rechnet mit 32 Millionen Euro Defizit

Ein Minus in Höhe von 32,44 Millionen Euro veranschlagt der kommunale Klinikverbund Anregiomed für das Jahr 2025. Was die Gründe dafür sind und wie es weitergehen soll.

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Der Verwaltungsrat der Anregiomed-Kliniken hat am 17. Dezember 2024 den Wirtschaftsplan für das Jahr 2025 beschlossen. Im Plan geht der Klinikverbund von einem Defizit in Höhe von 32,44 Millionen Euro aus, wie das kommunale Unternehmen mitteilte. Grünes Licht gaben die Verwaltungsräte demnach zur Fortsetzung der Planungsleistungen für den Bau am Klinikum Ansbach.

Veränderungen des Leistungsangebots wirken sich wirtschaftlich, unabhängig des gewählten Szenarios, in frühestens zwei Jahren aus.

Anregiomed zufolge hätten die Krankenhausreform, aber auch die anhaltend schwierige finanzielle Lage, den Landkreis Ansbach und die Stadt Ansbach als Träger veranlasst, eine Strategie zur Neuausrichtung des Unternehmens zu entwickeln. In verschiedenen Szenarien wären bereits mögliche Optionen für eine zukünftige Versorgung im Klinikverbund dargelegt worden. Die Optionen würden derzeit im Verwaltungsrat beraten. Durch eine Anpassung des Leistungsportfolios unter Berücksichtigung der neuen gesetzlichen Vorgaben werde auch eine deutliche Reduktion des vorhandenen Defizits angestrebt.

Die finanzielle Situation in unserem Klinikverbund bleibt also bis auf weiteres stark angespannt.

„Veränderungen des Leistungsangebots wirken sich wirtschaftlich, unabhängig des gewählten Szenarios, in frühestens zwei Jahren aus“, sagt Anregiomed-Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer. „Die finanzielle Situation in unserem Klinikverbund bleibt also bis auf weiteres stark angespannt.“

Unter anderem würden die im Jahr 2025 anstehenden Tarifsteigerungen des Personals nicht durch eine Erhöhung der Vergütungen für erbrachte Leistungen in gleicher Höhe ausgeglichen, dadurch würde das Defizit weiter steigen. Mehrerlöse durch sich abzeichnende Leistungssteigerungen könnten die Lücke nicht vollständig schließen.

Für 2024 geplante Maßnahmen verschoben

Zudem mussten Maßnahmen, die bereits für 2024 geplant waren, laut Anregiomed aufgeschoben werden. Dies entlaste zwar das Jahresergebnis im Jahr 2024, die Kosten fielen jedoch in den Folgejahren an und belasteten folglich die zukünftigen Jahresergebnisse. Dazu gehören unter anderem Planungen im Baubereich, die Umsetzung von Brandschutzmaßnahmen, aber auch der noch anstehende Umzug der Medizinischen Versorgungszentren in Dinkelsbühl und Rothenburg an die Kliniken.

Blieben diese Sondereffekte im Wirtschaftsplan unberücksichtigt, läge das geplante Defizit für 2025 bei rund 28,3 Millionen Euro und damit trotz der gestiegenen Kosten auf dem Niveau des Wirtschaftsplans 2024.

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