"Und auch die Eltern der betroffenen Kinder liegen uns natürlich am Herzen, auch mit ihnen und Vertretern des an die Klinik angebundenen Ronald Mc Donald-Hauses führen wir derzeit Gespräche, ohne zu unserem Bedauern bisher wirklich Konkretes sagen zu können", so Jansen. "Natürlich haben wir als Kinderklinik, neben der Medizin rund um das Herz, Abteilungen wie die Orthopädie, Neurochirurgie, Onkologie bis hin zur Neonatologie und einige mehr, die mit den beteiligten Chefärzten und ihren Teams eine Strahlkraft weit über die Region hinaus haben", so Prof. Dr. Gerd Horneff, Direktor des Zentrums Allgemeine Kinderheilkunde und Neonatologie. "Doch mit dem Wegfall des Deutschen Kinderherzzentrums gehen 20 Prozent der stationären Fälle am Standort St. Augustin verloren, die jedoch gleichzeitig ein Minus von 45 Prozent der stationären Klinikerlöse ausmachen. Das jährliche Defizit dürfte sich dadurch deutlich erhöhen", sagt Jansen.
Denn auch wenn das Deutsche Kinderherzzentrum nur ein Fünftel aller Patienten der Kinderklinik betreut, so ist es doch angesichts der besonderen Fallschwere der Kinderherzpatienten ein deutlich größerer wirtschaftlicher Faktor für die Klinik und hat in der Vergangenheit dazu beigetragen, die wirtschaftlich schwächeren Abteilungen im Haus mitzufinanzieren. "Vor diesem Hintergrund sind wir gezwungen, parallel zu den fieberhaften Planungen unserer Zukunfts-AGs eine weitere Option zu prüfen: In Erwartung deutlich negativer wirtschaftlicher Ergebnisse wird die Klinik Mittel aus dem Strukturfonds beantragen, der vom Bund zur Schließung und Konsolidierung von Klinikabteilungen bereitgestellt werden. Wir werden auf den Strukturfonds zugehen, damit sich das Land ernsthaft mit uns über eine Lösung der aktuellen Situation auseinandersetzt", sagt Jansen.




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