Mit dem Tumorzentrum soll ein großer Beitrag zur Verbesserung der Versorgung von Krebspatienten in Hamburg geleistet werden, so Joachim Gemmel, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Hamburg GmbH. Es handelt sich um ein standortübergreifendes Zentrum für Patienten mit Krebsdiagnose und bündelt sämtliche onkologischen Kompetenzen Hamburgs. Rund 200 Ober- und Chefärzte werden in gemeinsamen virtuellen Konferenzen über Krankheitsfälle, Diagnosen und Therapien beraten. Selbstverständlich werden dabei der Schutz der Daten und damit die Anonymität der Patienten gewährleistet, so die Klinikleitung.

In den Sprechstunden an allen sieben Standorten werden die Patienten koordiniert und durch Diagnose, Therapie und Nachsorge geleitet. Zudem wird die Zusammenarbeit der verschiedenen Ärzte abgestimmt, da der richtige Experte mit dem richtigen Patienten zusammenkommen soll. Bei komplexen Krebsdiagnosen sind für die optimale Therapie auch jederzeit Zweit- und Drittmeinungen aus verschiedenen Fachgebieten möglich. Die Experten sind zukünftig also nicht nur für einen Standort zuständig, sondern treffen die Therapieentscheidungen standortübergreifend. Das Wissen der Spezialisten wird nun für die Patienten gebündelt, um so eine individuelle Therapie zu ermöglichen.

Vorsitzender des Tumorzentrums ist Friedrich Hagenmüller, Ärztlicher Direktor der Asklepios Klinik Altona und Chefarzt der Gastroenterologie. Die Kliniken des Asklepios-Konzerns behandeln rund 16.000 Krebspatienten im Jahr. Laut offiziellem Krebsregister erkranken in Hamburg jedes Jahr rund 9.500 Menschen neu an Krebs.