
Hohe Investitionen in die Mitarbeiter und den Aufbau neuer Geschäftsfelder sowie die Auswirkungen des regulatorischen Umfelds beeinflussten das Konzernjahresergebnis EAT.
Asklepios erzielte im Geschäftsjahr 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 3407,9 Millionen Euro (2017: 3261,9 Millionen Euro). Die Umsatzsteigerung betrug 4,5 Prozent und war wie in den Vorjahren weitgehend organisch getrieben. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich leicht auf EUR 397,6 Millionen Euro (2017: 396,4 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge lag mit 11,7 Prozent unter Vorjahresniveau (2017: 12,2 Prozent).
Das Konzernjahresergebnis bzw. der Gewinn nach Steuern (EAT) verringerte sich auf 171,1 Millionen Euro mit einer Marge von 5,0 Prozent (2017: 194,1 Millionen Euro, 6,0 Prozent). Die Zahl der Vollzeitkräfte erhöhte sich zum Bilanzstichtag auf 35 327 (2017: 35 097). Die Investitionen ohne Abzug der Fördermittel betrugen im Geschäftsjahr 2018 EUR 341,9 Millionen Euro (2017: 275,7 Millionen Euro). Davon wurden 251,6 Millionen Euro aus Eigenmitteln finanziert (2017: 195,6 Millionen Euro), was einer Eigenmittelquote von 73,6 Prozent entspricht (2017: 70,9 Prozent). Die Investitionen wurden vollständig aus dem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit finanziert
Investition in Geschäftsfelder und Digitalisierung
„2018 war ein herausforderndes Jahr für Asklepios. Unsere wirtschaftliche Entwicklung war nicht zuletzt geprägt von Vorbereitungen auf neue regulatorische Anforderungen, die mit Beginn des Jahres 2019 nach und nach in Kraft treten. Insbesondere betraf dies Änderungen am Krankenhausstrukturgesetz und dem Fixkostendegressionsabschlag sowie im Prüfungsprozess des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung," sagt Kai Hankeln, CEO des Asklepios Konzerns.
Asklepios sieht in der Digitalisierung des Gesundheitswesens die große Chance, die Qualität von Behandlungsergebnissen sowie die Patientensicherheit zu verbessern und konnte 2018 bereits wichtige Fortschritte erzielen. Insbesondere bei der Einführung der elektronischen Patientenakte, der Online-Terminvergabe und im Bereich des Entlassmanagements hat der Konzern einen großen Schritt nach vorne gemacht. Die deutliche Steigerung der Gesamtinvestitionen gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 341,9 Millionen Euro resultierte u.a. aus Investitionen in neue Geschäftsfelder und die Digitalisierung der Prozesse.
"Aus unserer Position der finanziellen Stärke heraus werden wir diesen Kurs fortsetzen und kontinuierlich Investitionen in unsere Mitarbeiter und unsere Gesundheitseinrichtungen tätigen. Wir sind auf die Veränderungen des regulatorischen Umfeldes vorbereitet, um unserem Versorgungsauftrag auch weiterhin gerecht zu werden. Im Rahmen der Transformation zum integrierten Gesundheitsbegleiter wird Asklepios in den kommenden Jahren daher fortlaufend in die Digitalisierung investieren - sowohl mit Blick auf bestehende Prozesse als auch mit Blick auf neue Geschäftsfelder im Gesundheitswesen," kommentiert Hafid Rifi, CFO von Asklepios
Ausblick
"Asklepios Zukunft ist digital und angebotsübergreifend. Auf die Herausforderungen des regulatorischen Umfeldes und die fortschreitende Digitalisierung unserer Branche werden wir auch weiterhin angemessen mit Zukunftsinvestitionen reagieren," sagt CEO Kai Hankeln.
"Wir möchten 2019 an das positive Umsatzwachstum anknüpfen und unser Ergebnis nach Steuern leicht, aber nachhaltig steigern. Das laufende Geschäftsjahr wird jedoch noch herausfordernder. Notwendige zusätzliche Investitionen in die Digitalisierung müssen ebenso finanziert werden wie die Auswirkungen des Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetzes und der Pflegepersonal-Untergrenzen-Verordnung. Zudem erwarten wir eine zunehmende Belastung des Ergebnisses durch die Strukturprüfungen des MDK."
Asklepios wird daher auch 2019 weiterhin in die Aus- und Weiterbildung seines Personals investieren. Mit über 2600 Auszubildenden ist Asklepios bereits heute der größte Ausbildungsbetrieb im deutschen Gesundheitswesen. Daneben treibt der Gesundheitskonzern die Ausbildung und den Einsatz ausländischer Pflegefachkräfte aus den Philippinen und aus Mexiko mit Nachdruck voran und wirkt damit dem Fachkräftemangel entgegen.
Prognose
Asklepios prognostiziert für das Geschäftsjahr 2019 ein organisches Umsatzwachstum im Bereich von 2,5 bis 3,0 Prozent. Die Konzerngeschäftsführung geht von einer stabilen Entwicklung der Bewertungsrelationen aus. Zudem soll eine leichte, aber nachhaltige Steigerung des EAT gegenüber dem Vorjahr erreicht werden.
Aufgrund der Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung für pflegeintensive Krankenhausbereiche erwartet Asklepios jedoch Auswirkungen auf die Entwicklung der Ergebnis-Margen. Basierend auf diesen Zielen wird sich die Eigenkapitalquote von Asklepios im Geschäftsjahr 2019 gegenüber dem Vorjahr stabil entwickeln.





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