Auf die Ausschreibung ging kein wirtschaftlich umsetzbares Angebot ein. Am 11. Oktober 2017 hatte die damalige Niedersächsische Sozialministerin Cornelia Rundt den Niels-Stensen-Kliniken Bramsche den Förderbescheid für die Baumaßnahme überreicht. Damit bestätigte das Land offiziell, dass es den insgesamt 18 Millionen Euro teuren Bau mit 15,5 Millionen Euro bezuschusst. Daraufhin hatten die von den Niels-Stensen-Kliniken beauftragten Architekten das Projekt ausgeschrieben und den anvisierten Baustart Ende Februar bestätigt.

Allerdings lagen in der Folge sämtliche Angebote, die für den Rohbau und die Technischen Gewerke eingingen, deutlich über denen vergleichbarer Projekte und damit auch über den Kalkulationen der Architekten. Hätte sich dieser Trend bei den anderen Gewerken fortgesetzt, wäre die Sanierung fast 4 Millionen Euro teurer geworden.  Deshalb entschieden sich die Krankenhausverantwortlichen nach Rücksprache mit dem Land dazu, diese Ausschreibungen aufzuheben. Nun überarbeiten die Architekten die Vergabeunterlagen und werden das Projekt alsbald europaweit neu ausschreiben. Dadurch verschiebt sich der Baubeginn auf Mitte Juni.

Trotzdem gute Ergebnisse in den Niels-Stensen-Kliniken

„Das ist natürlich ärgerlich“, sagt Werner Lullmann, Geschäftsführer der Niels-Stensen-Kliniken, „aber wirtschaftlich ist die Neuausschreibung die einzige Entscheidung, die wir gegenüber unseren Mitarbeitenden und den Menschen der Region guten Gewissens verantworten können.“

Ansonsten gibt es derzeit vor allem gute Nachrichten aus den Niels-Stensen-Kliniken Bramsche. Nachdem der Krankenhausträger zuletzt verkündete, dass die Nachfolge des aus Altersgründen scheidenden Chefarztes Peter Mailänder geregelt sei, sprechen auch die jüngsten Patientenzahlen für Beständigkeit in den Niels-Stensen-Kliniken Bramsche: Sowohl die Psychiatrie als auch die Psychosomatik und die Innere Medizin waren im Januar und in der ersten Februarwoche sehr gut belegt und übertrafen selbst das ohnehin schon gute Ergebnis des Vorjahres.