Die Entscheidung sei nach sorgfältiger Prüfung einvernehmlich mit den Gesellschaftern gefallen, sagt Agaplesion-Vorstandschef Markus Horneber. Mit den Sana Kliniken habe es bereits Kooperationsprojekte gegeben. Durch die Übernahme blieben der Standort und die Verträge der Mitarbeiter unverändert bestehen, betont Horneber. Sana sei mit dem Karl-Olga-Krankenhaus, der Herzchirurgie Stuttgart und dem Krankenhaus vom Roten Kreuz in Bad Cannstatt in der Region vertreten. Wie in vielen Städten bestehe in Stuttgart ein stationäres Überangebot. „Anstatt einander Konkurrenz zu machen, können innerhalb einer größeren regionalen Verbundstruktur medizinische Konzepte und Schwerpunkte aufeinander abgestimmt und aus einer Hand umgesetzt werden“, sagt Horneber.
Kartellamt muss noch zustimmen
Das Bethesda Krankenhaus im Zentrum von Stuttgart verfügt nach eigenen Angaben über 150 Betten und hat neben diversen chirurgischen Fachbereichen einen starken geriatrischen Schwerpunkt. „Dieses Angebot ergänzt das Leistungsspektrum der Sana im Stuttgarter Raum“, sagt Thomas Lemke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sana Kliniken AG. Der Vertrag sei am 28. Juli unterzeichnet worden und stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch das Bundeskartellamt.
Agaplesion hält seit 2006 die Mehrheit am Bethesda Krankenhaus, die Bethanien Diakonissen-Stiftung ist mit 40 Prozent beteiligt. Zu dem Gesundheitskonzern, der mehr als 19.000 Mitarbeiter beschäftigt, gehören nach Unternehmensangaben bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 26 Krankenhausstandorte mit mehr als 6.300 Betten, 35 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit mehr als 3.000 Pflegeplätzen und zusätzlich 800 betreuten Wohnungen, vier Hospize, 20 Medizinische Versorgungszentren, acht Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Jährlich werden demnach mehr als eine Million Patienten versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen mehr als eine Milliarde Euro. Agaplesion-Aktionäre sind verschiedene Diakoniewerke und Kirchen.
Sana beschäftigt 28.555 Mitarbeiter und wies zuletzt einen Jahresumsatz von 2,33 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr wurden 2,2 Millionen Patienten behandelt. Die Sana Kliniken umfassen 48 Krankenhäuser sowie acht Alten- und Pflegeheime.


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