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Bald zwei neue Kliniken?Wie sich die Mühlenkreiskliniken baulich neu aufstellen

Das Zukunftsprojekt der Mühlenkreiskliniken  nimmt Formen an. Der Kreistag hat grünes Licht für die Einreichung des Förderantrags zum Neubau von zwei Kliniken im Kreis Minden-Lübbecke gegeben. Wie die Planung aussieht.

Plan Neubau Klinikum Lübbecker Land
Ludes Architekten – Ingenieure GmbH
Der Eingang des geplanten Klinikums Lübbecker Land.

Bis zu 178 Millionen Euro Fördermittel aus dem Krankenhausstrukturfonds II des Bundes hatte das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS) für die Neubauprojekte im Kreis Minden-Lübbecke in Aussicht gestellt. Nun hat der Kreistag den Weg für die Einreichung des Förderantrages zum Bau von zwei Krankenhäusern im Lübbecker Land und in Bad Oeynhausen frei gemacht.

Umgesetzt werden soll nach Fraktionsmehrheit der Entwurf des Architekturbüros Ludes. Dieser sieht vor, dass das Krankenhaus Bad Oeynhausen und die orthopädische Fachklinik auf dem Gelände der Auguste-Viktoria-Klinik in einem modernen Anbau verschmolzen werden.

„Wenn die geplanten Krankenhäuser voraussichtlich im Jahr 2030 in Betrieb gehen, verfügen wir zusammen mit dem Universitätsklinikum Minden, dem Herz- und Diabeteszentrum sowie den zahlreichen Reha-Kliniken in Bad Oeynhausen sicherlich über die modernste Krankenhauslandschaft in ganz NRW”, so Landrat und  Verwaltungsratsvorsitzender der Mühlenkreiskliniken (MKK) Ali Doğan.

Die Häuser sind so geplant, dass künftige technische und medizinische Entwicklungen bereits mit bedacht sind.

Laut dem Vorstandsvorsitzenden Dr. Olaf Bornemeier seien künftige technische und medizinische Entwicklungen bereits in der Projektplanung eingeplant. „Die Anordnung der Bereiche und Stationen ist so gewählt, dass sie die medizinischen und pflegerischen Prozesse optimal unterstützen. Die Gebäude werden die Arbeit für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erleichtern”, erklärt Bornemeier.

Was im Lübbecker Land passieren soll

Im Lübbecker Land soll ein 400 Betten-Grund- und Regelversorger inklusive einer universitären Psychiatrie sowie universitären Psychosomatik entstehen. Laut den aktuellen Plänen sollen zwei Baukörper für die Somatik und die Psychiatrie kommen, die über eine Hauptmagistrale miteinander verbunden werden. Das dreigeschossige Gebäude wird teilunterkellert und eine PV-Anlage bekommen. Weitere Teile des Dachs sollen begrünt werden. Auf dem Gelände sind Teichanlagen als Regenrückhaltebecken geplant. 

Bei einer Bruttogeschoßfläche von 44 872 Quadratmetern stehen für den Neubau 22 787 Quadratmeter an Nutzfläche zur Verfügung. Die aktuelle Kostenschätzung beläuft sich inklusive der Medizintechnik auf 252 Millionen Euro, dabei ist das Parkhaus noch nicht einkalkuliert.

Plan für das Klinikum im Lübbecker Land
Ludes Architekten – Ingenieure GmbH
Das geplante Klinikum Lübbecker Land besteht aus drei Baukörpern, die miteinander verbunden sind.

Planmäßig wird die Klinik mit Folgendem ausgestattet:

  • Notaufnahme,
  • Zentral-OP,
  • drei Kreißsäle,
  • Radiologie mit CT und MRT,
  • Endoskopie mit fünf Sälen,
  • klinische Ambulanzen,
  • Funktionsdiagnostik und
  • große geriatrische Abteilung

Zwei Erweiterungsbauten in Bad Oeyenhausen

An der Auguste-Viktoria-Klinik in Bad Oeyenhausen sollen für das Medizinische Zentrum für Seelische Gesundheit zwei Erweiterungsbauten errichtet sowie weite Teile der jetzigen Bestandsgebäude umgebaut und saniert werden. Zusätzliche 90 Betten, eine Zentrale Notaufnahme mit neun Haupträumen, eine Radiologie und eine Endoskopie sowie eine Ergänzung des aktuellen Zentral-OPs um zwei Säle sind Bestandteil der weiteren Planung des Architekturbüros agn. Ebenso wird noch eine psychiatrische Tagesklinik dazu kommen.

Belaufen werden die Kosten inklusive Medizintechnik schätzungsweise auf 87 Millionen Euro für den Anbau und 26,3 Millionen Euro für die Sanierung. Auch hierbei ist das geplante Parkhaus noch nicht berücksichtigt. Der Kreißsaal und die Neugeborenen-Station sollen künftig auf Wunsch des Herzzentrums direkt auf dem Gelände des Herz- und Diabeteszentrum entstehen und von den Mühlenkreiskliniken betrieben werden.

Gemeinsam mit den Städten, Gemeinden und den Mühlenkreiskliniken will der Kreis in den kommenden Monaten über die Finanzierung diskutieren. Die Entwurfsplanung muss spätestens Ende 2025 beim Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales eingereicht werden.

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